Haushalt: CSU will bei Investitionen in Wasserstraßen nachverhandeln

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Unionsfraktionsvize Stephan Stracke (CSU) hat die fehlenden Investitionen in die deutschen Wasserstraßen trotz Sondervermögen kritisiert und Nachverhandlungen angekündigt. "Die Wasserstraßen gehen bei den Mitteln aus dem Sondervermögen derzeit leer aus", sagte der CSU-Bundestagsabgeordnete den Zeitungen der "Mediengruppe Bayern".
"Das ist für uns ein unhaltbarer Zustand, zumal wir sie als genauso
unentbehrlich erachten wie die Verkehrsträger Straße, Schiene und Luft."
Stracke
kündigte an, in den Haushaltsverhandlungen nachbessern zu wollen.
"Deshalb werden wir uns in den Haushaltsberatungen dafür einsetzen, hier
eine vernünftige Mittelausstattung für die Wasserstraßen zu erreichen,
damit der hohe Modernisierungsbedarf gedeckt werden kann. Die
Wasserstraßen sind für unsere Volkswirtschaft von herausragender
Bedeutung."
Die Union will daher mehr Geld für den Verkehrsetat.
"Trotz des Sondervermögens werden nach derzeitiger Ausgestaltung alle
Verkehrsträger unterfinanziert sein. Das werden wir so nicht hinnehmen",
sagte Stracke. "Die Bevölkerung erwartet von uns als Koalition, dass
wir in den nächsten Jahren die Verkehrsinfrastruktur auf Vordermann
bringen. Deshalb werden wir uns in den Beratungen für deutliche
Nachbesserungen einsetzen."
Investitionen in die Wasserstraßen
hat die schwarz-rote Regierung explizit in ihrem Koalitionsvertrag
versprochen. Schon heute leide die Verlässlichkeit von
Binnenschiffstransporten "unter Einschränkungen durch Niedrigwasser,
besonders am Rhein, und unter der stark sanierungsbedürftigen
Infrastruktur der Kanäle", sagte Wolfgang Große Entrup, Geschäftsführer
des Verbands chemischer Industrie, für deren Mitglieder die Wasserstraße
ein bedeutender Verkehrsträger ist. "Deutschland darf diesen
Verkehrsweg nicht austrocknen lassen - jetzt ist die Zeit zu
investieren."
Auch Grünen-Verkehrspolitiker Tarek Al-Wazir
kritisierte den Verkehrshaushalt. "Wenn diese Infrastruktur nicht
zuverlässig genutzt werden kann, verliert der Standort an Attraktivität.
Mit der reinen Fortschreibung der Mittel im Bundeshaushalt können aber
nicht einmal die notwendigsten Reparaturarbeiten abgedeckt werden."
Quelle: dts Nachrichtenagentur