Oberlandesgerichte fordern Modernisierung des Zivilprozesses durch künstliche Intelligenz
Die Präsidenten der Oberlandesgerichte haben sich bei ihrer 77. Jahrestagung in Weimar für eine umfassende Modernisierung des Zivilprozesses ausgesprochen. Das teilte das Thüringer Oberlandesgericht am Mittwoch mit. Besonderes Augenmerk liege auf der Digitalisierung der Justiz und einer Reform der Zivilprozessordnung.
Ein zentrales Thema war der Einsatz Künstlicher Intelligenz in
Gerichtsverfahren. Die Juristen sagten, dass KI zwar bei der
Vorbereitung helfen könne, die Entscheidung aber stets bei den Richtern
bleiben müsse. Zudem sprachen sie sich für eine Spezialisierung der
Richter und eine Stärkung des Kammerprinzips aus.
Weitere
Beschlüsse betrafen die Kammern für Handelssachen, die durch gesetzliche
und organisatorische Maßnahmen gestärkt werden sollen. Dazu zählen
unter anderem die Erweiterung des Zuständigkeitskatalogs und die Bildung
von Handelsrichter-Pools. Die Präsidenten forderten zudem mehr
Investitionen in die personelle und sachliche Ausstattung der Gerichte.
Quelle: dts Nachrichtenagentur