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Spahn: 11,5 Millionen Corona-Schnelltests bis Dezember

Archivmeldung vom 28.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Jens Spahn (2018)
Jens Spahn (2018)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Das Bundesgesundheitsministerium setzt auf einen massiv steigenden Einsatz von Antigen-Schnelltests in Pflegeheimen und Krankenhäusern. Dafür hat das Ministerium mit den Herstellern konkrete Vereinbarungen geschlossen, wie ein Sprecher der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) mitteilte.

Vereinbart worden seien Auslieferungsmengen "von mindestens sechs Millionen Covid-19-Antigentests im Oktober, neun Millionen im November und 11,5 Millionen im Dezember", so der Sprecher.

Nach Inkrafttreten der neuen Testverordnung am 15. Oktober können Heime, Kliniken und Arztpraxen direkt bei den Herstellern Schnelltests bestellen. Für Pflegeheime übernimmt der Bund die Kosten, nachdem die Gesundheitsämter die Berechtigung geprüft haben.

Lieferengpässe sind nach Angaben verschiedener Hersteller nicht abzusehen. So teilte ein Sprecher des Pharmakonzerns Roche auf Nachfrage mit, weltweit würden derzeit 40 Millionen Tests pro Monat zur Verfügung gestellt, und die Menge werde bis Jahresende verdoppelt. Der Geschäftsführer des Hamburger Herstellers Medsan, Thomas Wüstefeld, sagte der NOZ, es gebe derzeit eine tägliche Kapazität von 400.000 Schnelltests, bis Mitte November werde eine Kapazität von einer Million Antigentests pro Tag angestrebt. "Wir können die Nachfrage decken und erwarten auch in Zukunft keine Lieferengpässe", sagte Wüstefeld.

Aus der Pflegebranche kam derweil Kritik an den neuen Regeln, die eine "regelmäßige" Testung von Heimbewohnern, Personal und Besuchern vorsehen, um Corona-Ausbrüche auch ohne Besuchsverbote zu verhindern. "Das ist nicht zielführend, personell nicht leistbar und vermittelt eine falsche Sicherheit", sagte Stefan Werner, Vizepräsident des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK), im Gespräch mit der NOZ.

Werner befürchtet infolge der neuen Schnelltest-Regeln aufgrund überlasteter Gesundheitsämter eine "Lastenverteilung zum Nachteil der Pflegedienste und Pflegeeinrichtungen". Die Schnelltests können von geschultem Fachpersonal direkt in den Einrichtungen vorgenommen werden, während bei den herkömmlichen PCR-Tests die Gesundheitsämter eingeschaltet sind. Der DBfK-Vize warnte die Ämter davor, sich "aus der Pflicht zu nehmen" und den Pflegeheimen Schnelltests aufzubürden.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft sieht in den Schnelltests hingegen eine große Chance. "Die neu verfügbaren Antigen-Schnelltests erweitern die Infektionspräventionsmöglichkeiten in den Gesundheitseinrichtungen deutlich", sagte Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), der NOZ. "Wir begrüßen, dass die neue Testverordnung eine häufigere Testung von Mitarbeitern in den Krankenhäusern ausdrücklich vorsieht. Wir empfehlen den Krankenhäusern, die deutlich erweiterte Möglichkeit auch zu nutzen." Auch könnten Besucher schnellgetestet werden. Weiter sagte Baum, die Schnelltests könnten auch "für eine erste Einschätzung bei Patienten eingesetzt werden, die neu ins Krankenhaus aufgenommen werden und bei denen ein schnelles Ergebnis notwendig ist".

Allerdings warnte auch Baum vor zu großen Erwartungen. "Bei allen Vorteilen, die die Schnelltests für die Infektionsprävention haben, muss natürlich deren Begrenzung berücksichtigt werden", so der DKG-Hauptgeschäftsführer. "Die Gefahr von falsch-positiven und falsch-negativen Ergebnissen besteht in einem bestimmten Umfang, deshalb muss jeder positive Test in jedem Fall durch einen PCR-Test abgeklärt werden."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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