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Scherf will Alten-WGs als Mittel gegen Populismus

Archivmeldung vom 26.04.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.04.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Henning Scherf (2017)
Henning Scherf (2017)

Foto: Author
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bremens früherer Bürgermeister Henning Scherf (SPD) sieht in Alten-Wohngemeinschaften ein Mittel gegen einen wachsenden Populismus in Deutschland.

Gegen ein Abdriften in extreme Positionen helfe am besten "die tatsächliche Begegnung mit Menschen, vor allem mit Andersdenkenden", sagte Scherf den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland". "Das relativiert die eigenen Anschauungen und es dämpft radikale Aufwallungen aller Art, auch Rassismus und Nationalismus." Scherf sagte, ein neues Miteinander im Alter könne zu einer gesamtgesellschaftlichen Veränderung beitragen: "Der Zusammenhalt könnte wieder gestärkt werden. Und auch die generelle Bereitschaft, Gutes zu tun, sich überhaupt für andere zu engagieren, könnte aus einem neuen Gemeinschaftsgefühl heraus wachsen." Scherf, der selbst seit Langem in einer Alten-WG lebt, forderte neue Anstrengungen im Kampf gegen die Einsamkeit in Deutschland. Nötig seien möglichst viele Ansätze gleichzeitig, "auf politischer Ebene, aber auch im Alltag, von Mensch zu Mensch".

Für die Kommunen liege hier eine sehr große Herausforderung Zum Glück entdeckten immer mehr Bürgermeister in Deutschland, "dass in einem neuen Miteinander aktiver älterer Leute, mit Offenheit auch für die Jungen, ein unglaubliches Potenzial für ihre Kommunen steckt". Allerdings müsse sich dieses Umdenken auch städtebaulich niederschlagen. "Es geht damit los, dass man kleinere, funktionierende Läden in der eigenen Umgebung braucht. Die dämlichen Riesensupermärkte 20 Kilometer außerhalb der Stadt sind nämlich nichts für alte Leute", sagte Scherf. "Als Nächstes geht es auch um Restaurants und Cafés. Und schließlich auch um gemütliche Ecken, wo man ein bisschen in der Sonne sitzen und sich unterhalten kann. Alles gar nicht so schwierig, man kann durchaus darauf kommen. Der Witz ist: Dort wo Kommunen dies alles konsequent umsetzen, entstehen derzeit gerade neue, sehr lebenswerte Quartiere - die auch für junge Leute interessant sind."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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