Reiche und Pistorius machen Tempo bei Rüstungsbeschaffung

Lizenz: No restrictions
Die Originaldatei ist hier zu finden.
Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) und Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) wollen die Aufrüstung der Bundeswehr vereinfachen. Sie haben deshalb eine Neuauflage des "Bundeswehr-Planungs- und -Beschaffungsbeschleunigungsgesetz" (BwPBBG) ausgearbeitet, berichtet das "Handelsblatt".
Der Gesetzentwurf wird demnach derzeit mit den anderen Ressorts
abgestimmt. Zentrales Ziel sei "Beschleunigung und Vereinfachung für
alle Beschaffungen für die Bundeswehr", hieß es aus Kreisen des
Wirtschaftsministeriums.
Eine der zentralen Maßnahmen: Reiche und
Pistorius wollen Direktvergaben ohne Ausschreibung in deutlich mehr
Fällen möglich machen. Zur Deckung ihrer Bedarfe soll die Schwelle für
die Bundeswehr auf 100.000 Euro erhöht werden, wie aus einer ergänzenden
Verwaltungsvorschrift hervorgeht, über die das "Handelsblatt" ebenfalls
berichtet.
Pistorius' Vorgängerin Christine Lambrecht (SPD)
hatte in der Ampelregierung das erste Beschaffungsbeschleunigungsgesetz
auf den Weg gebracht. Pistorius und Reiche wollen nun die Laufzeit des
Gesetzes aus dem Jahr 2022 bis 2035 verlängern und es deutlich
ausweiten. Derzeit ist es bis Ende 2026 befristet. Verlängert und
ausgeweitet werden soll auch die Regelung, wonach Vergabeprojekte nicht
mehr zwingend in einzelne Aufträge aufgeteilt werden müssen. Diese
Verpflichtung zur sogenannten Losvergabe, die auch mittelständischen
Firmen Teilnahmechancen einräumen soll, wollen die Ministerien nun bis
Ende 2030 ausgesetzt lassen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur