Mehrarbeit explodiert: Bundespolizei ächzt unter Grenzkontrollen
Seit der Ausweitung der Kontrollen im Mai hat die Bundespolizei rund 2,7 Millionen Überstunden angehäuft – ein Plus von knapp 300.000 Stunden, berichtet die WELT laut dts. Während Grüne und GdP scharfe Kritik üben, verteidigt die DPolG die Maßnahmen.
Nach Regierungsangaben summieren sich die Überstunden der Bundespolizei bis Ende August 2025 auf etwa 2,7 Millionen. Seit der Anordnung erweiterter Grenzkontrollen durch Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) stiegen sie um beinahe 300.000 Stunden. Für Mehrarbeit sowie Unterbringung und Verpflegung der Einsatzkräfte fielen von April bis Ende Juni rund 29 Millionen Euro an.
Der Effekt auf Zurückweisungen ist begrenzt. Bis einschließlich 22. September 2025 registrierte die Bundespolizei 14.660 Zurückweisungen; darunter waren etwa 783 Fälle nicht-vulnerabler asylsuchender Drittstaatsangehöriger. Irene Mihalic (Grüne) sprach von „Überstundenbergen“ und einer desaströsen Bilanz. GdP-Vize Sven Hüber kritisierte ein Missverhältnis von Aufwand und Nutzen und beschrieb operative Einheiten, die „förmlich in Mehrarbeit ertrinken“.
Heiko Teggatz von der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) hält die Kontrollen hingegen für notwendig und derzeit noch machbar. Befürworter sehen einen Beitrag zur Eindämmung illegaler Migration, Kritiker verlangen eine Priorisierung risikobasierter Kontrollen und eine Entlastung des Personals.
Quelle: ExtremNews