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Politiker fordern Anspruch auf Nachmittagsbetreuung für Schulkinder

Archivmeldung vom 13.07.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.07.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Katja Dörner
Katja Dörner

Foto: huhbakker
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Auch für Schulkinder soll es einen Anspruch auf Nachmittagsbetreuung geben: Dies fordern Politiker verschiedener Parteien mit Verweis auf die Kita-Garantie für unter Dreijährige ab dem 1. August. "Eltern brauchen eine verlässliche Betreuung für ihre Schulkinder. Ein Rechtsanspruch wäre auch für diese Altersgruppen sinnvoll", sagte die kinder- und familienpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Katja Dörner, dem Nachrichtenmagazin "Focus".

Verwirklicht werden solle dieser Anspruch durch den Ausbau von Ganztagsschulen. SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles erneuerte die Forderung, das Betreuungsgeld abzuschaffen. Stattdessen sollten die Mittel in "die Weiterentwicklung des Rechtsanspruches zu einem Anspruch auf Ganztagsangebote in Kitas und Schulen für alle Kinder ab eins" investiert werden.

"In Deutschland wollen 70 Prozent der Eltern ihre Kinder auf eine Ganztagsschule schicken", sagte Nahles. Entsprechende Angebote gebe es für etwas mehr als 30 Prozent der Schüler. "Diese Zahlen unterstreichen, dass dringender Handlungsbedarf besteht."

Auch Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) machte sich für mehr Nachmittags-Angebote an Schulen stark: "Der Ganztagskitaplatz bringt nichts, wenn Mama oder Papa die Erwerbstätigkeit bei Schulbeginn wieder auf halbtags reduzieren muss."

Das Bildungssystem verlasse sich in der Tradition des Halbtagsschulsystems immer noch auf die häusliche Unterstützung beim Lernen, so Haderthauer. "Ohne eine nationale Anstrengung, diese unzeitgemäße Situation zu überwinden, wird es weder mehr Bildungsgerechtigkeit für Kinder aus bildungsfernen Familien geben noch Vereinbarkeitsfortschritte für erwerbstätige Eltern."

Darüber, ob der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz tatsächlich zum 1. August eingelöst werden kann, besteht indes Uneinigkeit. Der Präsident des Deutschen Städtetags, Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly, sagte "Focus": "Es fehlen immer noch 100.000 Plätze."

Laut Statistischem Bundesamt seien zum Stichtag 1. März knapp 600.000 unter Dreijährige in einer Kita oder Tagespflege betreut worden. Inzwischen seien es etwa 7.000 bis 8.0000 Kinder mehr, so Maly.

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, sagte dagegen: "Wir werden das fast flächendeckend schaffen." Einer Erhebung der Länder zufolge stünden derzeit 710.000 Betreuungsplätze zur Verfügung, so Landsberg. 100.000 weitere Plätze sollen bis zum Jahresende geschaffen werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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