Voigt mahnt mehr Anerkennung für SED-Opfer an
Archivmeldung vom 17.06.2025
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Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) mahnt mehr gesellschaftliche Anerkennung für politisch Verfolgte in der DDR an. "Die Opfer der SED-Diktatur verdienen Gehör und Anerkennung", sagte er der "Rheinischen Post" (Mittwochsausgabe).
"Ihre Lebensgeschichten müssen bewahrt und als Mahnung für Gegenwart und
Zukunft verstanden werden." Wer unter der Repression des SED-Regimes
gelitten habe, solle auch künftig Wertschätzung und gesellschaftliche
Anerkennung für sein persönliches Schicksal erfahren. "Ihre Geschichte
ist ein Vermächtnis, das wir gerade jungen Menschen weitergeben müssen -
damit Unrecht nie wieder Raum greifen kann."
Der CDU-Politiker
wies auf die in Thüringen geplante weitere Aufarbeitung hin: "Vor diesem
Hintergrund wird noch in diesem Jahr eine interministerielle
Arbeitsgruppe unter Einbindung des Thüringer Landesbeauftragten für die
Aufarbeitung der SED-Diktatur ihre Arbeit aufnehmen." Er fügte hinzu:
Die Thüringer Landesregierung strebe außerdem an, dass alle Thüringer
Schüler mindestens eine Gedenkstätte beziehungsweise einen
Erinnerungsort sowohl zur NS-Diktatur als auch zur SED-Diktatur
besuchen. "Wer die Vergangenheit verdrängt, öffnet dem Unrecht die Tür.
Wir schulden den Opfern nicht nur Erinnerung - wir schulden ihnen
Gerechtigkeit."
Quelle: dts Nachrichtenagentur