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Einheitsbericht: Ostdeutschland hinkt weiter hinterher

Archivmeldung vom 07.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Mitteldeutschland - heute auch umgangssprachlich Ostdeutschland genannt (Symbolbild)
Mitteldeutschland - heute auch umgangssprachlich Ostdeutschland genannt (Symbolbild)

Bild: Screenshot Youtube Video: "Wahres Ostdeutschland - Länder Ostdeutschlands" / Eigenes Werk

Ostdeutschland liegt bei der Wirtschaftsleistung auch 30 Jahre nach der Vereinigung deutlich zurück. Das ergibt sich aus dem Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit, über den die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" in ihren Mittwochausgaben berichten.

Er wird am Mittwoch vom Ostbeauftragten der Bundesregierung, Marco Wanderwitz (CDU), präsentiert. Demnach betrug das Bruttoinlandsprodukt 2020 rund 77,9 Prozent des westdeutschen Niveaus, Berlin mitgerechnet waren es 82,8 Prozent. 2010 lag dieser Wert bei 69,6 Prozent (mit Berlin bei 74,2 Prozent). "Der Trend ist somit eindeutig: Der Abstand zwischen Ost und West baut sich weiter schrittweise ab", heißt es in dem Bericht.

"Die Zahlenvergleiche machen aber zugleich deutlich, dass es auch gut 30 Jahre nach dem Fall der Mauer noch einen klar erkennbaren Abstand in der Wirtschaftskraft zwischen Ost und West gibt." Zugleich nähmen die regionalen Unterschiede in Ostdeutschland zu. Dabei hätten besonders Berlin und das Berliner Umland in den vergangenen fünf Jahren deutlich aufgeholt. Berlin habe im Jahr 2020 mit 100,1 Prozent der Wirtschaftsleistung sogar erstmals den gesamtdeutschen Durchschnitt erreicht. Weiter heißt es in dem Bericht: "Die politischen Einstellungen in den neuen und den alten Ländern gehören zu den wenigen verbleibenden Feldern, auf denen man weiterhin charakteristische Unterschiede findet. Kennzeichnend dafür ist eine in den neuen Ländern - im Vergleich zu den alten Ländern - durchgängig skeptischere, distanziertere und auch kritischer ausgeprägte Grundeinstellung gegenüber Politik."

Bei allen Unterschieden seien die Differenzen jedoch "durchweg gradueller und nicht substanzieller Art". So hätten sich laut einer Umfrage im Jahr 2020 in den alten Ländern 25 Prozent und in den neuen Ländern 33 Prozent der Befragten als "Mensch zweiter Klasse" empfunden. Ohnehin seien die Unterschiede keineswegs so erheblich, dass sie das Zusammenwachsen in Deutschland grundsätzlich infrage stellten. Die Ursachen für die Ablehnung von Demokratie speisen sich dem Bericht zufolge aus verschiedenen Quellen. "Das reicht von der Unterstützung der DDR-Diktatur über negative Transformationserfahrungen, Benachteiligungsgefühle bis zu Fremdenfeindlichkeit oder Antisemitismus. Bei vielen Menschen findet man einfach enttäuschte Erwartungen an die Demokratie."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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