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Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost und West noch schleppend

Archivmeldung vom 17.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Gürtel enger schnallen, Sparen, Armut (Symbolbild)
Gürtel enger schnallen, Sparen, Armut (Symbolbild)

Bild: Fionn Große / pixelio.de

Gut zwei Wochen vor dem 32. Jahrestag der deutschen Einheit am 3. Oktober hat der Ostbeauftragte der Linksfraktion im Bundestag, Sören Pellmann, die schleppende Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost und West kritisiert.

"Wenn sich die wirtschaftliche Angleichung in diesem Tempo fortsetzt, brauchen wir noch ein halbes Jahrhundert bis wir gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland erreichen", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Sonntagausgaben) und verwies auf neue Daten zur Wirtschaftskraft und zum Lohngefüge. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht, betrug 2002 das durchschnittliche Bruttoinlandsprodukt pro Kopf der Bevölkerung im Westen 28.872 Euro und im Osten 19.526 Euro, was etwa 68 Prozent entspricht.

20 Jahre später, im Jahr 2021, ist die Wirtschaftsleistung im Osten zwar auf 77 Prozent des Westniveaus angewachsen, liegt aber absolut immer noch 10.000 Euro niedriger mit 34.587 Euro im Osten und 44.968 Euro im Westen. Bei der Lohnentwicklung erreichten ostdeutsche Arbeitnehmer 2002 demnach 78 Prozent des Westniveaus, wobei der durchschnittliche Bruttolohn inklusive Teilzeitbeschäftigter damals im Westen 2.680 Euro betrug und im Osten 2.090 Euro. Mit Blick auf das Vergleichsjahr 2021 stieg der Bruttolohn im Osten auf 3.080 Euro und erreichte damit 89 Prozent des Westniveaus mit 3.470 Euro monatlich. "32 Jahre nach der Einheit sind die Unterschiede zwischen Ost und West immer noch gravierend", kommentierte Pellmann und sprach von einer "Angleichung im Schneckentempo".

Die Antwort auf die Anfrage zeige, dass sich viel zu wenig in den letzten 20 Jahren getan habe. Es seien viel zu wenige Unternehmen und Behörden in Ostdeutschland angesiedelt worden. Der Ostbeauftragte der Linken warnte, die jetzige Inflation könne den Osten und die Einheit um Jahre zurückwerfen. "Die Preisexplosionen dürfen nicht zu einem Rollback führen und die Kluft wieder vergrößern. Wir brauchen einen Schutzschirm gegen die Inflation für die Einheit und den Zusammenhalt des Landes", forderte Pellmann.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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