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Wirtschaftshistoriker Ferguson stellt Merkel schlechtes Zeugnis aus

Archivmeldung vom 22.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Angela Merkel ist, laut Medienberichten, die beliebteste deutsche Politikerin - obwohl niemand zuvor so umstritten ist wie sie (Symbolbild)
Angela Merkel ist, laut Medienberichten, die beliebteste deutsche Politikerin - obwohl niemand zuvor so umstritten ist wie sie (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Der renommierte Wirtschaftshistoriker Niall Ferguson hat Bundeskanzlerin Angela Merkel ein verheerendes Zeugnis ausgestellt. Sie habe das Land mit hohen Energiepreise in die wirtschaftliche Sackgasse geführt, gleichzeitig habe ihre mangelnde Führungsstärke Europa in seiner globalen Bedeutung marginalisiert.

"Merkels Kanzlerschaft war ein kolossaler Ausfall", sagte Ferguson der "Welt" am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. Merkel werde in die Geschichtsbücher als eine Regierungschefin eingehen, die "taktisch brillant, aber strategisch ein Desaster" war. Sie habe ihre Macht verteidigt, sichergestellt, dass ihr kein Rivale gefährlich werden konnte und auf die Popularität in der Bevölkerung geachtet. Das Land habe das aber nicht vorangebracht. Als Beispiele nannte der Wirtschaftshistoriker, der an den Eliteschmieden in Harvard und Stanford lehrte, den überhasteten Ausstieg aus der Atomenergie und ihre verfehlte Euro-Krisenpolitik.

Wegen der Energiewende zahle Deutschland mit die höchsten Strompreise in der Welt. Der europäische Green Deal werde die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie weiter schmälern. "Ihr habt Euch Eure Energiepolitik unter anderem mit dem überstürzten Atomausstieg versaut, und jetzt macht Ihr alles nur noch schlimmer. Die Vorstellung, dass ausgerechnet der Green Deal das Wachstum fördern könnte, ist eine der seltsamsten Ideen, die es im Moment überhaupt gibt auf der Welt", sagte Ferguson der "Welt".

Auch mit der Europa-Politik ging Ferguson hart ins Gericht. "Das europäische Projekt ist komplett zum Erliegen gekommen. Es wird keine weitere Integration geben", sagte Ferguson. Merkel wird am Donnerstag nach Davos kommen und eine Rede auf dem Weltwirtschaftsforum halten. Ferguson erwartet wenig von ihrem Auftritt. "Merkel wird wahrscheinlich von der multilateralen Weltordnung sprechen, von den Institutionen, die nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffen worden sind. Das klingt für mich eher wie ein Märchen." Diese liberale Weltordnung habe in Wirklichkeit nur für kurze Zeit nach dem Fall der Mauer existiert, nämlich in den 1990er und den 2000er Jahren. "Kanzlerin Angela Merkel gehört zu einer Dekade, die längst hinter uns liegt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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