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Parlament plant neue Gefallenen-Gedenkstätte am Bundestag

Archivmeldung vom 28.12.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.12.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ehrenhain im deutschen Feldlager Kunduz Afghanistan 2009
Ehrenhain im deutschen Feldlager Kunduz Afghanistan 2009

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Bundestag plant eine neue Gedenkstätte für gefallene Bundeswehr-Soldaten in der Nähe des Reichstagsgebäudes in Berlin. Nach Informationen der "Bild-Zeitung" (Samstagausgabe) hat der Verteidigungsausschuss eine interfraktionelle Arbeitsgruppe beauftragt, bis zum Sommer 2013 entsprechende Vorschläge zu erarbeiten.

 Anlass dafür ist die sukzessive Auflösung der deutschen Feldlager in Afghanistan. Für die dort errichteten Ehrenhaine muss in Abstimmung mit den Angehörigen der gefallenen Bundeswehr-Soldaten ein geeigneter Ort gesucht werden. Die verteidigungspolitische Sprecherin der FDP im Bundestag, Elke Hoff, plädierte dafür, auch unabhängig von den Ehrenhainen eine Gedenkstätte unmittelbar am Parlament einzurichten. "Als Deutscher Bundestag müssen wir Flagge zeigen", sagte Hoff der Zeitung. "Die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee. Wir entscheiden nicht nur über ihren Einsatz, sondern stellen uns den Konsequenzen."

Ähnlich äußerte sich auch Grünen-Verteidigungsexperte Omid Nouripour. "Die Gedenkstätte gehört in die Nähe des Parlaments", sagte er dem Blatt. "Wir müssen einen Ort gestalten, an dem wir den Opfern der Bundeswehr-Einsätze angemessen gedenken, uns aber auch mit dem Sinn dieser Einsätze kritisch auseinandersetzen können."

Seit September 2009 gibt es bereits eine zentrale Gedenkstätte der Bundeswehr auf dem Gelände des Verteidigungsministeriums in Berlin. Die Entscheidung des damaligen Verteidigungsministers Franz Josef Jung (CDU), das Ehrenmal im sogenannten Bendler-Block zu errichten, war allerdings bereits damals auf heftige Kritik gestoßen. "Eine Gedenkstätte, die weder öffentlich noch bekannt ist, kann ihren Zweck nicht erfüllen", sagte Grünen-Verteidigungsexperte Nouripour.

Der Bundeswehrverband plädierte hingegen dafür, die Gedenkstätte am Verteidigungsministerium noch zusätzlich aufzuwerten und dort auch die Ehrenhaine aus Afghanistan aufzustellen. Das sei der "richtige Ort", um den gefallenen Soldaten zu gedenken, sagte Verbandschef Ulrich Kirsch.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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