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Umfrage: Volkswirte für weitere Zinserhöhungen

Archivmeldung vom 04.04.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.04.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Die Schulden des einen, sind die Vermögen der anderen. Die Zinszahlungen der einen, sind die arbeitslosen Einkommen der anderen. Schulden und Guthaben werden von Generation zu Generation weitervererbt (Symbolbild)
Die Schulden des einen, sind die Vermögen der anderen. Die Zinszahlungen der einen, sind die arbeitslosen Einkommen der anderen. Schulden und Guthaben werden von Generation zu Generation weitervererbt (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Volkswirte in Deutschland unterstützen trotz der Bankenprobleme weitere Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB). Das geht aus dem neuen "Ökonomenpanel" hervor, welches das Münchener Ifo-Institut Ende März zusammen mit der FAZ erstellt hat und das am Dienstag veröffentlicht wurde.

Demnach sind 67 Prozent für weitere Zinserhöhungen, 21 Prozent für eine Beibehaltung des gegenwärtigen Zinsniveaus, und nur drei Prozent für eine Zinssenkung. Gleichzeitig verlangen die Ökonomen mehr Eigenkapital zur Absicherung bei den europäischen Banken. 72 Prozent sind dafür, nach Überwindung der gegenwärtigen Turbulenzen. Noch stärker ist die Mehrheit für die erstmalige Einführung von Eigenkapital für Staatsanleihen.

Das unterstützen sogar 76 Prozent. "Die Experten sind etwas beunruhigt, erwarten aber keine schwere Finanzkrise", sagte Ifo-Forscher Niklas Potrafke. Bei der Frage, ob die Bankenprobleme die Realwirtschaft 2023 belasten könnten, sind sich die Teilnehmer uneins: 41 Prozent rechnen damit, 44 Prozent nicht, 15 Prozent antworteten "weiß nicht". Nur 17 Prozent sehen die Gefahr einer schweren Finanzkrise wie in den Jahren 2007/2008, 74 Prozent rechnen nicht damit. Der Aussage von EZB-Chefin Christine Lagarde, wonach die Banken des Euroraums widerstandsfähig seien, stimmen 46 Prozent zu (neun Prozent vollständig, 37 Prozent "eher"). 29 Prozent stimmen nicht zu (21 Prozent "eher nicht", acht Prozent vollständig). 48 Prozent sind der Auffassung, die bisherigen Bemühungen, die Banken solider zu machen und Steuerzahler vor Haftung zu schützen, seien nicht erfolgreich gewesen. 42 Prozent sind vom Gegenteil überzeugt. 38 Prozent erwarten keine Zahlungsschwierigkeiten bei systemrelevanten Banken, 36 Prozent rechnen damit. "Weiß nicht" sagen 26 Prozent.

Datenbasis:  An der Umfrage nahmen insgesamt 132 Wirtschaftsprofessoren teil.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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