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Höchst: Genitalverstümmelungen: Schutzbrief des Familienministeriums ist blauäugig

Archivmeldung vom 09.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Nicole Höchst (2022) Bild: AfD Deutschland
Nicole Höchst (2022) Bild: AfD Deutschland

Seit einigen Jahren sind weibliche Genitalverstümmlungen in Deutschland dramatisch angestiegen. 2020 teilte die damalige Bundesfamilienministerin Franziska Giffey mit, dass 66.707 Frauen davon betroffen seien. Es handelt sich um eine Menschenrechtsverletzung mit schwersten körperlichen und seelischen Folgen, welche die betroffenen Frauen und Mädchen ein Leben lang begleiten.

Dazu erklärt die AfD-Bundestagsabgeordnete Nicole Höchst, Mitglied im Familienausschuss: „Das Familienministerium veröffentlichte 2021 einen Schutzbrief gegen FGM (Female Genital Mutilation). Dies ist als Handreichung gut gemeint, da ein Hilfetelefon benannt und über Rechtsfolgen aufgeklärt wird. Doch reicht das bei Weitem nicht aus. So steht auf dem Deckel: ‚Nehmen Sie diesen Schutzbrief mit, wenn Sie ins Ausland zu Ihrer Familie reisen.‘ Wie blauäugig muss man sein, um zu denken, dass ein kleines blaues Faltheftchen außerhalb Deutschlands irgendetwas bewirkt oder gar eine Schutzwirkung hat.

Die von Beschneidung bedrohte Frau bringt sich auch innerhalb Deutschlands allein durch den Besitz des Heftchens in Gefahr. Ich hatte in der 19. Wahlperiode einen Antrag zur Einsetzung interkultureller Dolmetscher eingebracht. Das sind selbst von Beschneidung betroffene Frauen, welche durch ihre kulturelle Nähe viel besser aufklären können und Zugang zu den Menschen finden. Wer tatsächlich im Sinne von Frauen und Mädchen handeln möchte, kommt um eine Zustimmung nicht herum. Die AfD-Fraktion wird diesen Antrag daher erneut einbringen.“

Quelle: AfD Deutschland

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