NRW: Limbach und Günther betonen Zusammenarbeit im Justizwesen
Nach der Entscheidung des Landeskabinetts für den Bundesrichter Carsten Günther als gewünschten künftigen Präsidenten des Oberverwaltungsgerichts hat sich Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) - vor dem Hintergrund der Vorwürfe, die Günther gegen ihn erhoben hat - zu der Personalie versöhnlich geäußert.
"Mit dem künftigen Präsidenten des Oberverwaltungsgerichts werde ich
offen und vertrauensvoll zusammenarbeiten. Das habe ich immer gesagt,
und zwar mit Blick auf jede Bewerberin oder jeden Bewerber in diesem
Verfahren. Das gehört zum professionellen Umgang miteinander", sagte
Limbach der "Rheinischen Post" (Mittwoch). Weiter erklärte er: "Es geht
jetzt darum, die Verwaltungsgerichte und die Justiz für die Zukunft gut
aufzustellen."
Denselben Ton schlug Carsten Günther gegenüber der
"Rheinischen Post" an. "Der Minister hat im Rechtsausschuss gesagt,
dass er mit jedem der Kandidaten vertrauensvoll zusammenarbeiten kann.
Das Gleiche gilt auch für mich. Das schulden wir den Bürgerinnen und
Bürgern sowie den Beschäftigten in der Verwaltungsgerichtsbarkeit",
sagte er dem Blatt. "Das Amt des Präsidenten des Oberverwaltungsgerichts
ist eine wichtige öffentliche Aufgabe. Es ist gut, dass die langjährige
Vakanz nun beendet wird."
Im Zuge der juristischen
Auseinandersetzung um die Stelle hatte Günther Justizminister Benjamin
Limbach (Grüne) vorgeworfen, die Unwahrheit zu sagen. Er hat außerdem
den Verdacht unterfüttert, dass es innerhalb der schwarz-grünen
Koalition eine unerlaubte Absprache zu der Stellenbesetzung gegeben
habe.
Quelle: dts Nachrichtenagentur