Initiative fordert entschlossene Staatsreform
Die "Initiative für einen handlungsfähigen Staat" pocht auf eine umfassende Staatsreform. Die Initiative um Julia Jäkel, Thomas de Maiziere, Peer Steinbrück und Andreas Voßkuhle übergab ihren Abschlussbericht am Montag an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Der Bericht enthält 35 Empfehlungen, die als Gelingensbedingungen für einen funktionierenden Staat angesehen werden.
Ein Großteil dieser Empfehlungen spiegele sich im Koalitionsvertrag der
Regierungskoalition von CDU/CSU und SPD wider, so die Autoren.
Die
Initiatoren fordern darin, dass die Staatsreform als
"Gemeinschaftsaufgabe" verstanden wird. Ein Minister für Digitales und
Staatsmodernisierung allein reiche nicht aus, um die notwendigen
Veränderungen zu bewirken. Bundeskanzler und Vizekanzler müssten die
Reformen "energisch vorantreiben", während Bund und Länder
zusammenarbeiten sollten. Eine "gemeinsame Modernisierungsagenda", die
von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und den Regierungschefs der
Länder beschlossen wurde, wurde als "gute Grundlage" bezeichnet.
Ein
weiterer Schwerpunkt des Berichts liegt auf der Forderung, dem
"demokratiegefährdenden Einfluss Sozialer Medien" entgegenzuwirken. Die
Initiatoren schlagen vor, die Haftungsfreistellung Sozialer Medien für
die von ihnen transportierten Inhalte zu beseitigen und die
Jugendschutzbestimmungen konsequenter anzuwenden. Zudem wird die
Einrichtung von Modellkommunen und Modellregionen empfohlen, um Reformen
in der Verwaltung zu erproben und zu beschleunigen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur