Stegner begrüßt Ausschluss von AfD-Mitgliedern aus Staatsdienst
SPD-Politiker Ralf Stegner hat die Ankündigung der SPD-geführten Landesregierung von Rheinland-Pfalz begrüßt, künftig keine AfD-Mitglieder mehr in den Staatsdienst einzustellen. "Demokratie- und Verfassungsfeinde wollen wir im öffentlichen Dienst nicht haben", sagte Stegner dem TV-Sender "Welt" am Donnerstag.
"Und wenn Rheinland-Pfalz das so regelt - ist ja eine vorzügliche
Landesregierung - dann bin ich sicher, dass das ein guter Schritt ist,
dem dann wahrscheinlich auch andere folgen werden."
Immer dann,
"wenn wir Menschen haben, die sich in rechtsextremistischen
Organisationen organisieren, die im Zweifelsfall unsere demokratische
Ordnung beseitigen wollen", müsse "verhindert werden, dass sie Einfluss
bekommen", sagte der SPD-Politiker. "Zum Beispiel, indem sie in
wichtigen Tätigkeiten der Justiz, der Bildung oder anderswo in einem
besonderen Treueverhältnis zum Staat, diesen Staat unterwandern. Und das
sieht die Verfassung auch vor. Und insofern finde ich das eine richtige
Maßnahme." Das korrespondiere damit, dass der Verfassungsschutz
festgestellt habe, "dass das eine gesichert rechtsextreme Vereinigung
ist", sagte er.
Dass sich die AfD nun als Opfer gerieren könnte,
ficht Stegner nicht an. "Dass Leute, die auf der Täterseite sind, sich
zu Opfern stilisieren, das kennt man, aber das kann ja nicht heißen,
dass man das mitgeht." Es sei "offenkundig, wer die Verfassungsordnung
beseitigen will", so Stegner. "Es ist offenkundig, von welcher Partei
Leute in Untersuchungshaft sitzen, weil sie den Bundestag stürmen
wollten. Es ist auch offenkundig, welche Partei es gewesen ist, die
Massen-Deportation von hunderttausenden von Menschen haben will. Es ist
offenkundig, wer hier gegen die Grundrechte anpöbelt im Deutschen
Bundestag. Das ist alles die AfD", so Stegner. "Das ist keine
Alternative für Deutschland, das ist eine Schande für Deutschland - und
rechtsradikal sind sie auch. Und insofern finde ich das sehr
begrüßenswert, wenn Rheinland-Pfalz das macht."
Quelle: dts Nachrichtenagentur