Voigt macht Druck bei Stromsteuer und Bund-Länder-Finanzen
Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) setzt die Bundesregierung bei der Stromsteuer und der Reform der Bund-Länder-Finanzen unter Druck. "Ich erwarte, dass die Stromsteuersenkung für alle zeitnah kommt", sagte Voigt dem Nachrichtenportal T-Online.
"Ich würde mir wünschen, dass der Bundestag nach der Sommerpause in den
Haushaltsberatungen noch eine Lösung findet. Spätestens nächstes Jahr im
Haushalt für 2027 muss die Stromsteuersenkung für alle kommen."
Voigt
lobte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) dafür, Interesse daran zu
haben, mit den Ländern gemeinsam Politik für Deutschland zu machen. Der
Wille müsse jetzt aber auch genutzt werden, um die bestehenden Probleme
zu lösen. "Seit Jahren ist es so, dass in Berlin Entscheidungen
getroffen werden und sich niemand darum schert, was das für Kommunen und
Länder bedeutet", kritisierte Voigt.
Es braucht aus Voigts Sicht
"eine echte Staatsreform" und eine Neuordnung der Bund-Länder-Finanzen.
"Es muss das Prinzip gelten: Wer bestellt, der bezahlt", sagte Voigt.
"Ich kann mir zum Beispiel vorstellen, dass die Länder für ihre Ausfälle
bei den Steuersenkungen zunächst kompensiert werden, später aber den
Bund mit Rückzahlungen unterstützen, wenn das Wirtschaftswachstum
ankommt." Es müsse auch darüber geredet werden, dass die Gewerbesteuer
wegen fehlender Firmenzentralen im Osten "zum Großteil in den Westen"
fließe.
Quelle: dts Nachrichtenagentur