Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik Migrationsexperten kritisieren Fachkräfteeinwanderungsgesetz

Migrationsexperten kritisieren Fachkräfteeinwanderungsgesetz

Archivmeldung vom 16.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ausländische Billiglöhner verdrängen zunehmend deutsche Arbeitnehmer und drücken die Löhne stark nach unten (Symbolbild)
Ausländische Billiglöhner verdrängen zunehmend deutsche Arbeitnehmer und drücken die Löhne stark nach unten (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Anlässlich des Fachkräftegipfels im Kanzleramt haben Migrationsexperten die Bundesregierung aufgefordert, das ab März 2020 geltende Fachkräfteeinwanderungsgesetz nachzubessern. "Wir müssen prüfen, ob die rechtlichen Voraussetzungen nicht zu hoch sind, etwa was die Einreise zur Ausbildungsplatzsuche angeht", sagte die Vorsitzende des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration, Petra Bendel, dem "Handelsblatt".

"Da hätten wir uns mehr Mut vom Gesetzgeber gewünscht." So sollen nur Absolventen einer deutschen Auslandsschule oder mit Hochschulzugangsberechtigung einreisen dürfen, um sich hier einen Ausbildungsplatz zu suchen. Auch aus Sicht von Herbert Brücker, Migrationsexperte beim Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), liegen die Einwanderungshürden im neuen Gesetz weiter zu hoch: "Um hier arbeiten zu dürfen, muss man seinen Berufsabschluss vor der Einreise anerkennen lassen. Das gelingt nur in etwa 4000 Fällen pro Jahr", sagte Brücker dem "Handelsblatt".

Auch wer zur Arbeitssuche einreisen wolle, müsse zuvor seine Qualifikation anerkennen lassen. Das machten heute rund 200 Menschen pro Jahr. Und nach Inkrafttreten des Gesetzes würden es wohl kaum mehr sein, so Brücker. Entscheidendes Kriterium für die Einreise sollte deshalb aus Sicht des IAB-Mitarbeiter ein Arbeitsvertrag für eine qualifizierte Tätigkeit sein, nicht die Anerkennung der Berufsqualifikation.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte lobend in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige