Verkehrsministerkonferenz soll Deutschlandticket-Zukunft klären

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Ein Sondertreffen der Verkehrsminister soll Ende Juni über die Zukunft des Deutschlandtickets beraten. Das Treffen soll voraussichtlich am 27. Juni stattfinden, berichtet der "Tagesspiegel" unter Berufung auf Länderkreise.
Noch sind die Länder uneins, was die Finanzierung des Deutschlandtickets
über das Jahr 2025 hinaus angeht. Nachdem Berlins Regierender
Bürgermeister Kai Wegner (CDU) am Wochenende die Finanzierung des
Flatrate-Fahrscheins durch die Länder infrage gestellt hatte, fordert
auch Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW) einen größeren
Beitrag vom Bund. Ohne eine deutliche und dauerhafte finanzielle Zusage
des Bundes sei das Ticket nicht zu halten, so Tabbert. "Der Bund muss
jetzt seiner Verantwortung gerecht werden und künftig vorrangig die
Finanzierung übernehmen, damit das Deutschlandticket eine Zukunft hat
und die Länder nicht mit den steigenden Kosten alleinlässt."
Niedersachsens
Ministerpräsident Olaf Lies (SPD) dagegen sieht auch die Länder
weiterhin in der Pflicht. Lies stehe "voll und ganz hinter dem
Deutschlandticket und einer Mitfinanzierung von Bund und Ländern zu
gleichen Teilen", sagte eine Sprecherin dem "Tagesspiegel". Aktuell
teilen sich Bund und Länder die Kosten von insgesamt drei Milliarden
Euro jährlich jeweils hälftig.
Aus dem Koalitionsvertrag der
Bundesregierung geht hervor, dass "das Deutschlandticket über 2025
hinaus fortgesetzt" wird, aber auch, dass sich Nutzer ab 2029 auf höhere
Preise einstellen müssen. Wie es nun konkret mit dem Fahrschein
weitergeht, ist Gegenstand von Verhandlungen zwischen Bund und Ländern.
Er
erwarte, dass sich die Bundesländer untereinander einigen, hatte
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) zuletzt klargemacht. Er
höre aus den Ländern unterschiedliche Signale: Die einen wollten gar
nichts mehr zahlen. "Andere sagen, wir zahlen nicht mehr als 1,5
Milliarden Euro."
Quelle: dts Nachrichtenagentur