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Politologe Weidenfeld: Bettina Wulffs Äußerungen schaden dem Amt des Bundespräsidenten

Archivmeldung vom 15.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bettina und Christian Wulff (2010)
Bettina und Christian Wulff (2010)

Foto: User:FRZ
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bettina Wulffs Äußerungen über ihre Rolle als Frau des Bundespräsidenten schaden nach Ansicht des Münchner Politologen Werner Weidenfeld dem höchsten Amt im Staat. "Sie entmythologisiert das Amt und seinen Stellenwert, indem sie es auf die Ebene von klein Erna und deren Problemen herunterzieht", sagte Weidenfeld dem Nachrichtenmagazin "Focus".

Die frühere "First Lady" hatte sich in einem Buch über die Belastungen an der Seite des früheren Bundespräsidenten Christian Wulff (CDU) beklagt. Weidenfeld hält diese Klagen für fadenscheinig. "Sie muss gewusst haben, auf was sie sich einlässt. Und sie hat es freiwillig getan."

Ähnlich kritisch sieht der Bonner Politikprofessor Gerd Langguth die Äußerungen Bettina Wulffs. "Ihre Schilderungen der Beziehung zu Christian Wulff mit Verweis auf den hinzugezogenen Therapeuten sind viel zu weitgehend. Da scheint es nur noch um sie zu gehen, bis hin zu einer fast öffentlichen Aufkündigung ihrer Ehe".

Die überwiegende Mehrheit der Deutschen findet es ebenfalls falsch, dass Bettina Wulff in ihrem Buch über Eheprobleme und das Krisenmanagement ihres Mannes schreibt. In einer Emnid-Umfrage für "Focus" sagten 72 Prozent der Bundesbürger, sie hielten dies für nicht richtig. Nur 28 Prozent sahen kein Problem in den Inhalten des Buches. Das Institut TNS Emnid hatte am 12. und 13. September 811 Bundesbürger befragt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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