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Pflegerat kritisiert Politik: "Uns fehlen in Deutschland über 200.000 Stellen"

Archivmeldung vom 08.11.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Die Vizepräsidentin des Deutschen Pflegerats (DPR), Irene Maier, hat den schleppenden Personalaufbau bei Pflegekräften und die passive Haltung der Politik kritisiert. "Uns fehlen in Deutschland über 200.000 Stellen. Das alles drückt auf die, die am Patienten arbeiten und sich der Verantwortung auch nicht entziehen", so Maier im phoenix-Interview.

Maier weiter: "Da erwarten wir von der Politik ein Handeln und kein weiteres Hinauszögern, wie es jetzt zu sehen ist." Um der sinkenden Personalzahl in der Pflege entgegenzuwirken, müssten sich die Rahmenbedingungen grundlegend ändern. "Die jetzige Flucht der Pflegenden aus dem Beruf hat nichts damit zu tun, dass die Pflegenden ihren Beruf nicht lieben, nicht der Verantwortung bewusst sind, die sie dem Patienten gegenüber haben. Sie haben einfach kein Vertrauen mehr in die Zusagen, die kommen, dass tatsächlich für die Rahmenbedingungen gesorgt wird", so Maier.

Die Ursache für die Impfskepsis beim Pflegepersonal sieht die DPR-Vizepräsidentin in fehlender Aufklärung. "Die Pflegekräfte sind ein Spiegelbild der Gesellschaft. Wir haben in der Gesellschaft auch eine Skepsis in der Bevölkerung dem Impfen gegenüber." Um die Impfzahlen zu steigern, müsse die Bevölkerung besser aufgeklärt werden. "Wir setzen darauf, dass mehr Aufklärung betrieben wird, und zwar nicht allgemein über Flyer oder Kampagnen, sondern dass man wirklich die persönliche Ansprache braucht." Dazu fordert Maier, dass auch die Hausärzte die persönliche Ansprache zu ihren Patient:innen nutzen müssten. "Da ist es, glaube ich, notwendig, dass nicht nur die Einrichtungsleiter die Aufklärung lösen sollen, sondern dass wir auch die ärztliche Unterstützung brauchen: Die Hausärzte der jeweiligen Beschäftigten, die mit dem Vertrauen die Skepsis aufnehmen müssen und aufklären."

Um angesichts steigender Neuinfektionen die Sicherheit in Pflegeeinrichtungen zu gewährleisten, plädiert Maier für umfassende Testungen. "Wir brauchen tägliche Tests, wir brauchen kostenfreie Tests und wir brauchen sie für alle. Auch für die Genesenen und Geimpften und auch für die Nicht-Geimpften. Wir brauchen sie für die Bewohner, die Besucher und alle Beschäftigten in den Pflegeheimen."

Quelle: PHOENIX (ots)


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