Union will schnelle Rentenreformen
Die Union will weitere Reformen bei der gesetzlichen Rente. "Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem", sagte Stefan Nacke (CDU), Vorsitzender der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Aus vorhergehenden Rentenkommissionen lägen alle Fakten vor. "Daraus
müssen jetzt Handlungsempfehlungen gemacht werden, damit wir als
Koalition Entscheidungen treffen können."
Nacke drängt darüber
hinaus zu einer schnelleren Umsetzung als im Koalitionsvertrag
vereinbart: "Die Rente ist als Alterssicherung zu wichtig, um als Thema
im Wahlkampf herzuhalten. Wir dürfen das Vertrauen in das grundsätzlich
gute Funktionieren der Rente nicht durch Schlechtreden schwächen."
Laut
des gemeinsamen Papiers von Union und SPD sollen mögliche
tiefgreifendere Reformen erst von Experten erarbeitet werden. "In einer
Rentenkommission werden wir bis zur Mitte der Legislatur eine neue
Kenngröße für ein Gesamtversorgungsniveau über alle drei Rentensäulen
prüfen", heißt es in dem Koalitionsvertrag der schwarz-roten
Bundesregierung. Koalitionsintern gibt es bereits Stimmen, die
befürchten, Vorschläge der Kommission könnten dann nicht mehr in der
laufenden Legislatur umgesetzt werden.
Arbeitsministerin Bärbel
Bas (SPD) hatte am Mittwochabend den Entwurf für ein Rentenpaket
vorgelegt, das unter anderem das Rentenniveau weiter bei 48 Prozent
festschreiben soll. In dem Referentenentwurf ist auch die Ausweitung der
sogenannten Mütterrente vorgesehen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur