Linke will "Übergewinnsteuer" für Rüstungsfirmen

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Bremen ist ein bedeutender Standort der Rüstungsindustrie, Unternehmen wie Rheinmetall und die Lürssen-Werft fertigen hier Kriegsgerät - und profitieren aus Sicht der Linken vom Rüstungsboom. Nun will die Bremer Linke mit einer Übergewinnsteuer Gelder der Rüstungsfirmen abschöpfen, wie aus einem Positionspapier hervorgeht, über das der "Spiegel" berichtet.
Die Fraktion plant demnach mit einer Gewinnsteuer in Höhe von 70 Prozent
auf Extraprofite ab 2021. Rheinmetall etwa erwirtschaftete 2024 knapp
1,5 Milliarden Euro operativen Gewinn, 808 Millionen Euro nach Steuern.
Davon würde die Linke in ihrer Rechnung 321 Millionen Euro einbehalten
wollen, dem Unternehmen blieben noch 487 Millionen Euro Gewinn.
"Wir
müssen die Logik durchbrechen, dass Rüstungsfirmen aus unseren Krediten
private Gewinne scheffeln", sagte Klaus-Rainer Rupp,
wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion. Die Linke regiert in
Bremen als Juniorpartner mit SPD und Grünen. Rupp will nach der
Sommerpause einen Antrag zur "Übergewinnsteuer" in die Bremer
Bürgerschaft einbringen, bestenfalls soll der Vorschlag auf EU-Ebene
verhandelt werden. "Die Aktienkurse von Rheinmetall und anderen gehen
durch die Decke", so Rupp. Es sei nötig, etwas von dem Kapital
zurückzuholen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur