Verkehrsminister rügt Bahnmanagement wegen unpünktlicher Züge
Archivmeldung vom 30.06.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer neue Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) kritisiert das Bahnmanagement wegen schlechter Pünktlichkeitswerte um die 60 Prozent im Fernverkehr. "Ich wäre sehr froh, wenn wir eine Pünktlichkeitsquote jenseits der 80 oder 90 Prozent erreichen", sagte Schnieder der "Bild am Sonntag".
"Wir können mit den Zahlen, die jetzt da sind, nicht zufrieden sein.
60, 65 Prozent sind indiskutabel. Das muss besser werden. Und das müssen
wir deutlich steigern."
Die Bahn braucht laut Schnieder aber
nicht nur deutlich bessere Pünktlichkeitswerte: "Pünktlichkeit ist ein
Punkt, Sauberkeit, Sicherheit sind andere Punkte. Da müssen wir besser
werden", forderte der Minister 50 Tage nach seinem Amtsantritt von der
Bahn.
Über die im Koalitionsvertrag festgelegten Veränderungen an
der Spitze des Staatsunternehmens möchte der Verkehrsminister in den
kommenden zwei Monaten entscheiden. Schnieder sagte zum konkreten
Zeitpunkt der erwarteten Ablösung von Bahn-Chef Richard Lutz: "Mit
Spätsommer meine ich Juli und August. Der Herbst fängt im September an.
Aber das ist der Zeithorizont. Das System ist so komplex, die
Herausforderung so groß, dass man das nicht mit einem Federstrich
erledigen kann. Ich muss schon ein bisschen tiefer einsteigen. Die Zeit
möchte ich mir einfach nehmen."
Eine Pkw-Maut auf Autobahnen
lehnt der CDU-Politiker ab. "Das Thema Pkw-Maut ist ja in Deutschland
immer noch sehr stark belastet. Wir können durch das Sondervermögen,
durch die hohen Geldbeträge, die wir im Haushalt zur Verfügung haben,
stark investieren", so der Minister. Eine Pkw-Maut in Deutschland wolle
er "nicht für alle Zukunft ausschließen, aber das ist aktuell kein
Thema".
Quelle: dts Nachrichtenagentur