Digitalminister will zwei Bundesländer zu Testregionen machen

Foto: Martin Rulsch, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
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Der neue Digitalminister Karsten Wildberger will die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung massiv vorantreiben und dabei mit zwei Bundesländern als eine Art Testregionen anfangen. "Wir werden uns jetzt mit mindestens zwei Bundesländern exemplarisch anschauen, welche Bürgerleistungen in bestimmten Kommunen gut funktionieren und was es braucht, um die flächendeckend auszurollen", sagte Wildberger der "Süddeutschen Zeitung".
Welche Bundesländer das seien, ließ er zunächst offen. Er sagte: "Ich
liebe Stadtstaaten, aber ich möchte auch ein Flächenland dabeihaben."
Das Ziel sei es, "in zweieinhalb Jahren 50 Prozent mehr digitale
Bürgerleistungen in diesen Ländern zu haben".
Wenn es in diesen
Ländern funktioniere, könne davon eine enorme Dynamik ausgehen, das
würde die Prozesse in den anderen Ländern dann beschleunigen. "Parallel
dazu sammeln wir die besten digitalen Lösungen in den einzelnen Ländern
ein und fragen, ob wir die als Bund allen zentral anbieten dürfen",
fügte Wildberger an. Diese würden dann über eine Cloud anschlussfähig
für alle Kommunen gemacht werden, "quasi wie ein App-Store", so der
Minister.
Wildberger ist als Quereinsteiger in die Politik
gekommen. Vor seiner Berufung als erster Digitalminister war er Chef der
Handelskette Mediamarkt-Saturn, davor unter anderem im Vorstand des
Energiekonzerns Eon. Wildberger sagte der SZ weiter, es müsse ein Ende
haben, dass einzelne Kommunen ihre eigenen Lösungen bauten. "Wenn es
einfach nur darum geht, Dinge selbst machen zu wollen, ist das kein
gutes Argument", fügte er an. Ihn interessierten die strukturellen
Fragen, nicht die taktischen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur