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Verbraucherschützer stützen Lindner: Aus für E-Auto-Prämie folgerichtig

Archivmeldung vom 21.06.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.06.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

Deutschlands Verbraucherschützer unterstützen die Pläne von Finanzminister Christian Lindner (FDP) für ein vorzeitiges Aus der staatlichen Kaufprämie für E-Autos. "Dass die Innovationsprämie für E-Autos zeitnah auslaufen soll, ist folgerichtig", sagte Marion Jungblut, Mobilitätsexpertin beim Verbraucherzentrale-Bundesverband (vzbv), im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Die Kaufprämie war kurzfristig für die Verbreitung von Elektroautos wichtig. Langfristig kann jedoch die Förderung des Markthochlaufs nicht auf Kosten der Steuerzahler finanziert, sondern muss von der Industrie selber getragen werden."

Ein Festhalten an der Kaufprämie wäre "sozial ungerecht", kritisierte der vzbv, da bisher nur die oberen Einkommen in den Fördertopf gegriffen hätten. "Für Haushalte mit kleinen Einkommen ist ein Neuwagen unerschwinglich. Die hohe Förderung von neuen Elektroautos blockiert die Entwicklung eines funktionierenden Gebrauchtwagenmarktes mit energieeffizienten E-Autos, der für alle wichtig ist, bei denen der Neukauf außerhalb ihrer finanziellen Möglichkeiten liegt", sagte Marion Jungblut.

Die Autohersteller seien nun in der Verantwortung, für attraktive Preise zu sorgen, sagte die vzbv-Expertin. Um Planungssicherheit für diejenigen zu gewährleisten, die ein E-Auto bereits bestellt hätten und aufgrund der langen Lieferfristen leer ausgingen, "sollten die Hersteller einen Rabatt einräumen". Diverse Preisnachlässe, die vor der Kaufprämie beim Autokauf üblich waren, seien schließlich mit der Kaufprämie gestrichen worden.

Nach Berechnungen des vzbv bleiben E-Autos auch ohne Kaufprämie der günstigste Antrieb, wenn die Gesamthaltungskosten betrachtet und Steuervorteile berücksichtigt würden. "Der Kostenvorteil bleibt auch bei steigenden Strompreisen erhalten, da Benzin und Diesel in der Tendenz in den nächsten Jahren wesentlich teurer werden", sagte Jungblut der "NOZ".

Die Einsparungen durch ein vorzeitige Ende der E-Auto-Kaufprämie sollte laut dem Verbraucherschutzverband dafür verwendet werden, das 9-Euro-Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr fortzusetzen und weiterzuentwickeln. Das würde auch in einkommensschwachen Haushalten Mobilität und Teilhabe sichern.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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