Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik FDP gegen Einstieg von Tesla bei Impfstoffhersteller Curevac

FDP gegen Einstieg von Tesla bei Impfstoffhersteller Curevac

Archivmeldung vom 02.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Michael Alexander Theurer (2019)
Michael Alexander Theurer (2019)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Der Vizechef der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Theurer, hat sich gegen einen etwaigen Einstieg des Techkonzerns Tesla beim Tübinger Impfstoffhersteller Curevac ausgesprochen. "Ich würde mir wünschen, dass strategisch wichtiges Impfstoff-Know-how in Deutschland gehalten werden kann", sagte Theurer dem "Handelsblatt".

"Es sollten endlich die Rahmenbedingungen geschaffen werden, in denen die verstärkte Mobilisierung von deutschen und europäischen Investoren für Unternehmen wie Curevac gelingen kann." Die FDP fordere seit Jahren die Entwicklung einer Aktienkultur. Viele Länder hätten vorgemacht, wie dies gelingen könne.

"Allen voran brauchen wir ein Venture Capital Gesetz." Der Grünen-Wirtschaftspolitiker Dieter Janecek sieht hingegen ein mögliches stärkeres Engagement Teslas bei der Impfstoffentwicklung positiv. "Die ganze Welt hofft darauf, dass sehr bald ein wirksamer und sicherer Corona-Impfstoff zur Verfügung steht, insofern ist erst mal jede Anstrengung zu begrüßen", sagte Janecek dem "Handelsblatt". Und weiter: "Curevac ist seit Mitte August börsennotiert und es steht natürlich erst mal allen Interessierten frei, Curevac-Aktien zu kaufen." Dass Tesla-Chef Elon Musk bei der Fraktionsklausur der Union vorbeischaue, wertet Janecek als gute Nachricht.

"Vielleicht hilft es dabei, die vielen Fans des Verbrennungsmotors in der Union mit der Realität der Automobilindustrie im Jahr 2020 vertraut zu machen", sagte er. Die deutsche Politik könne vom Erfolg von Tesla lernen, dass ein Festhalten an der fossilen Vergangenheit nicht nur "ökologisch fatal, sondern auch ökonomisch kurzsichtig" sei. Ein Vorbildcharakter sieht Janecek auch in der Schnelligkeit, mit der Tesla seine Fabrik in Grünheide baut. Viele Projekte in Deutschland würde schlicht durch Personalmangel ausgebremst. Die Grünen forderten daher seit langem eine zügige Digitalisierung der Verwaltung und eine bessere Personalausstattung der zuständigen Behörden auf allen Ebenen. Aus Sicht des FDP-Politikers Theurer zeigt der Bau der Tesla-Fabrik, dass die Beschleunigung von Planungsvorhaben möglich sei, wenn es dazu einen politischen Willen gebe. "Es darf aber zukünftig nicht mehr so sein, dass es diesen politischen Willen nur für kalifornische Starunternehmer gibt", sagte Theurer. "Was für Musk gilt muss auch für den Mittelstand gelten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte derber in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige