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Verteidigungsministerium prüft immer noch Umbenennung der Lent-Kaserne

Archivmeldung vom 22.05.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Helmut Lent im März 1943. Namensgeber der Kaserne.
Helmut Lent im März 1943. Namensgeber der Kaserne.

Foto: Bundesarchiv, Bild 146-1987-137-10 / Doelfs / CC-BY-SA 3.0
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Eine mögliche Umbenennung der Lent-Kaserne in Rotenburg (Wümme) ist im Bundesverteidigungsministerium immer noch nicht vom Tisch. Obwohl sich der Standort und die Stadt in der seit Jahren schwelenden Debatte mehrfach für die Beibehaltung des Namens ausgesprochen haben, prüft das Verteidigungsministerium diese Frage immer noch. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegt.

Das Verteidigungsministerium schreibt, es müsse auf der Basis des Traditionserlasses untersucht werden, "ob an den bestehenden Kasernenbenennungen festgehalten werden kann" oder ein neuer Name nötig sei. Das gelte auch für die Lent-Kaserne in Rotenburg. "Diese Prüfung dauert an", schreibt das Ministerium. "Sollte das Prüfungsergebnis ein Umbenennen notwendig machen, wird ein neuer und offener Dialogprozess initiiert werden." Dabei würden die Soldaten am Standort genauso wie kommunale Vertreter und die Öffentlichkeit einbezogen werden. Namensgeber ist der von der Wehrmacht gefeierte Weltkriegsflieger Helmut Lent (1918-1944), der dem NS-Regime auch als Propagandafigur diente.

Die Affäre um den rechtsextremen Soldaten Franco A. hatte eine Diskussion über den Umgang der Bundeswehr mit ihren Traditionen und besonders der Wehrmacht entfacht. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) verpflichtete die Bundeswehr dazu, Kasernen mit den Namen von Wehrmachtsoffizieren umbenennen zu lassen.

Die Linken-Abgeordnete Ulla Jelpke kritisierte: "Das ewige Hin und Her um den Kasernennamen gerät allmählich zur Posse." Die Debatte am Standort sei eh nur eine Scheindiskussion, deren Ergebnis die Bundesregierung ja offenbar nicht akzeptiere. Jelpke forderte: "Jetzt muss endlich eine Entscheidung her." Lent sei bis zuletzt dem Naziregime treu ergeben gewesen: "Eine Umbenennung ist fällig, seit die Kaserne Lents Namen trägt."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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