Grimm zweifelt an Klimaneutralität bis 2045
Die Ökonomin und Wirtschaftsweise Veronika Grimm hat infrage gestellt, ob Deutschland sein Klimaziel erreichen kann. "Ich sehe uns aktuell nicht auf dem Pfad, 2045 klimaneutral zu sein", sagte sie der SZ.
Jedoch ist das aus ihrer Sicht auch nicht entscheidend zur Begrenzung
des Klimawandels. "Wenn wir in Deutschland einen effektiven Hebel beim
Klimaschutz haben, dann ist es nicht die Reduktion unserer eigenen
Emissionen", sagte sie. Dafür sei der deutsche Anteil an den weltweiten
Emissionen zu gering. "Es ist die Technologie, die wir entwickeln, und
die internationale Zusammenarbeit." Wichtig sei, dass "wir unsere eigene
Wirtschaft nicht durch eine überambitionierte Klimapolitik abwürgen".
Die
Ankündigung der Regierung, das Heizungsgesetz abschaffen zu wollen,
kritisierte sie als "politische Erzählung". "Man braucht natürlich
Regelungen." Den Weg von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU),
mehr Gaskraftwerke zu bauen, begrüßte Grimm: "Die Gaskraftwerke werden
gebraucht." Stattdessen riesige Speicher zu bauen, um grünen Strom
aufzubewahren für Zeiten, in denen die Sonne nicht scheint und der Wind
nicht weht, nannte sie "ineffizient".
Quelle: dts Nachrichtenagentur