Göring-Eckardt will Maja T. im ungarischen Gefängnis besuchen

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Die Grünenabgeordnete und langjährige Spitzenpolitikerin Katrin Göring-Eckardt will Ende des Monats die in Budapest inhaftierte non-binäre Person Maja T. besuchen.
Das berichtet der "Spiegel". T., die wie Göring-Eckardt aus Thüringen
stammt, wird vorgeworfen, 2023 in einer Gruppe von linken Aktivisten
mehrere Rechtsextremisten in Budapest mit Stöcken zusammengeschlagen zu
haben. Zu den Vorwürfen äußerte sie sich bisher nicht. Die deutschen
Behörden hatten Maja T. im Juni 2024 nach Ungarn überstellt, was
nachträglich vom Verfassungsgericht für rechtswidrig erklärt wurde.
Die
EU hatte massive Verstöße gegen die Rechtsstaatlichkeit in Ungarn
festgestellt, auch die Haftbedingungen werden von Organisationen
kritisiert. T. befindet sich deshalb im Hungerstreik. Göring-Eckardt
will T. nicht nur im Gefängnis besuchen, sondern auch an der
Pride-Veranstaltung in Budapest teilnehmen. Die ungarische Regierung
hatte den jährlich stattfindenden LGBTQIA+-Protest verboten, die Stadt
Budapest will sich als Organisator dem jedoch widersetzen.
Neben
Göring-Eckardt wollen noch etliche andere Politiker nach Ungarn reisen,
allein aus dem EU-Parlament werden mehr als 60 Abgeordnete erwartet -
etwa von den Grünen, den Sozialdemokraten, den Liberalen, den Linken und
den Konservativen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur