Bundesregierung will Milliarden in Chip-Projekte investieren
Die neue Bundesregierung will an dem Plan festhalten, zwei Milliarden Euro in die Förderung von Chipfabriken zu investieren. Das Geld hatte bereits die Vorgängerregierung im Klima- und Transformationsfonds (KTF) hinterlegt: "Die Förderung der Projekte ist mit den im KTF hinterlegten zwei Milliarden Euro geplant", sagte eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums dem "Handelsblatt".
Das Wirtschaftsministerium hatte im November 2024 eine Ausschreibung für
Förderungen im Rahmen des europäischen Chips-Acts durchgeführt. Darauf
haben sich nach Informationen des "Handelsblatts" aus Regierungskreisen
Unternehmen mit insgesamt 34 Projekten gemeldet. 25 davon wurden als
grundsätzlich förderfähig eingestuft. Darunter sind Vorhaben von X-Fab,
Vishay, Semikron Danfoss, Aixtron, AMTC, Carl Zeiss, Infineon und
Siltronic.
Das mit Abstand größte Projekt auf der Liste ist das
des Unternehmens "Ferroelectric Memory Company", kurz FMC. Das Dresdner
Unternehmen plant den Regierungskreisen zufolge den Bau seines ersten
Halbleiterwerks in Deutschland. Es wäre die einzige
Speicherchip-Serienproduktion in ganz Europa. FMC soll sich demnach
Flächen in Magdeburg, Pirna und Frankfurt/Oder anschauen.
FMC
fordere für die Ansiedlung allerdings eine staatliche Förderung in Höhe
von 1,3 Milliarden Euro, heißt es. Sollte die Regierung dem stattgeben,
kann sie voraussichtlich nicht alle der anderen Projekte fördern, die
gemeldet wurden. Die Ministeriumssprecherin sagte, man führe "aktuell
mit mehreren Unternehmen Gespräche", machte dazu aber keine Angaben. FMC
ließ Anfragen unbeantwortet, schreibt das "Handelsblatt".
Quelle: dts Nachrichtenagentur