BMI "nur am Rande" mit Polizeischüssen in Oldenburg befasst
Archivmeldung vom 28.04.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDas Bundesinnenministerium will sich trotz der aufkommenden bundesweiten Debatte nicht in die Ermittlungen zu den tödlichen Polizeischüssen in Oldenburg einmischen. "Wir als BMI sind damit in der Tat nur am Rande befasst, weil eben Polizei Ländersache ist", sagte eine Ministeriumssprecherin am Montag auf Anfrage der dts Nachrichtenagentur.
Das betreffe sowohl die Ermittlungen an sich als auch die
polizeiinternen Ermittlungen, die bei Schüssen durch
Polizeivollzugsbeamte immer durchgeführt werden.
Die Sprecherin
verwies zudem auf das Polizeitechnische Institut, welches eine Statistik
zu Schüssen durch die Polizei führt. "Soweit ich weiß, liegt die für
2024 noch nicht vor", ergänzte sie. Vorschläge wie von Linken und
Grünen, für solche Fälle eine unabhängige Ermittlungsbehörde zu
schaffen, wollte die Sprecherin nicht kommentieren. In der Regel
ermittelt in solchen Fällen nicht die eigene Dienststelle. So ist es
auch in Oldenburg.
Bei dem Vorfall am 20. April war der
21-jährige Lorenz A. in der Oldenburger Innenstadt durch mehrere Schüsse
aus einer Polizeiwaffe getötet worden. Zuvor hatte der junge schwarze
Mann vor einer Diskothek mehrere Menschen mit Reizgas angegriffen. Die
Obduktion hatte ergeben, dass die Schüsse ihn allesamt von hinten
trafen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur