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Phelps hält Mittel zur Konjunkturstützung der G7-Staaten für begrenzt

Archivmeldung vom 23.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Edmund Phelps (2017)
Edmund Phelps (2017)

Foto: Cp2960
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Wirtschaftsnobelpreisträger Edmund Phelps hält die Möglichkeiten der G7-Staaten, die globale Konjunktur zu stützen, für begrenzt. Zum einen verunsicherten viele globale Friktionen derzeit die Unternehmen, sagte Phelps dem "Handelsblatt".

Das liege auch an US-Präsident Donald Trump, unter dem zum Beispiel keine Einigung im Handelskonflikt mit China absehbar sei. Zum anderen lägen die Probleme der Weltwirtschaft tiefer. Die Innovationskraft und das Produktivitätswachstum in den Industriestaaten lägen zu niedrig, weit unter dem Niveau von vor 1970. "Wir müssen die jungen Leute dazu bringen, mehr zu experimentieren, sich neue Produktionswege und Produkte auszudenken", so der Wirtschaftsnobelpreisträger weiter. So etwas könne "die G7 nicht ändern". Weiteren Konjunkturhilfen in den USA steht Phelps kritisch gegenüber.

"Ich glaube nicht daran, mit Geld um sich zu werfe n an Interessengruppen, die mal ein schlechtes Jahr hatten. Das ist verrückt, auch für den Geist eines Landes", sagte er. Von der Überzeugung, dass Haushaltsdefizite per se schlecht seien, sei er jedoch abgerückt. Seine Begründung: "Ein geringes Defizit könnte sinnvoll sein – mit dem Argument, dass es Generationen in Zukunft besser haben werden als wir. Wäre es nicht gerecht, den Konsum der gegenwärtigen Generation ein bisschen anzufeuern?", so Phelps.

Der Ökonom, der 2006 den Nobelpreis erhalten hat, sieht die geringe Innovationskraft in der Breite der Wirtschaft auch als Grund für Spannungen in der Gesellschaft und den Erfolg populistischer Politiker wie Trump. "Die Leute ziehen keinen Kick mehr aus ihrer Arbeit. Ihr Leben ist leer – und sie suchen nach einem Sündenbock", sagte Phelps dem "Handelsblatt". Darum hätten sie Trump gewählt. Eine zweite Amtszeit des US-Präsidenten schloss der Ökonom nicht aus. "Er hat eine ziemlich eigensinnige Wählerbasis, die weitestgehend intakt zu sein scheint. Und leider haben es die Demokraten bisher nicht geschafft, Themen zu finden, die die Menschen wachrütteln", so der Wirtschaftsnobelpreisträger weiter.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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