Kommission will Mindestlohn in zwei Schritten auf 14,60 Euro heben
Der Mindestlohn soll im kommenden Jahr 13,90 Euro betragen, 2027 soll er dann auf 14,60 Euro steigen. Das teilte die Mindestlohnkommission am Freitag in Berlin mit.
Der Beschluss sei einstimmig gefasst worden, sagte die Vorsitzende der
Mindestlohnkommission, Christiane Schönefeld. Die Beschlussfassung falle
in eine Zeit anhaltender wirtschaftlicher Stagnation, hieß es von der
Kommission weiter. Die deutsche Wirtschaft sehe sich in weiten Teilen
mit konjunkturellen und strukturellen Herausforderungen sowie "externen
Schocks" konfrontiert.
Dagegen habe sich die Entwicklung der
Verbraucherpreise nach einem starken Anstieg in den Jahren 2021 bis 2023
normalisiert. Für das Jahr 2026 ließen die angekündigten Maßnahmen der
Bundesregierung eine "Aufhellung der wirtschaftlichen Lage erhoffen",
hieß es.
Die Erhöhungsschritte seien Ergebnis einer
Gesamtabwägung, die die Mindestschutzfunktion des gesetzlichen
Mindestlohns festige sowie die erwarteten Entwicklungen am Arbeitsmarkt
und hinsichtlich der Konjunktur berücksichtige.
Damit dürfte der
Mindestlohn klar hinter den Versprechungen aus dem Koalitionsvertrag
zurückbleiben. Dort heißt es, ein Mindestlohn von 15 Euro im Jahr 2026
sei "erreichbar". Gerade die SPD hatte mit dieser Kennzahl Wahlkampf
gemacht.
Quelle: dts Nachrichtenagentur