CDU-Wirtschaftsrat und Linke kritisieren Koalitionsausschuss
Der CDU-Wirtschaftsrat hat die Ergebnisse des Koalitionsausschusses am Mittwochabend und damit indirekt auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) kritisiert.
"Natürlich ist es begrüßenswert, wenn die Atmosphäre zwischen führenden
Regierungsmitgliedern verbessert wird. Das ändert aber nichts daran,
dass die vorherige Aussage von Friedrich Merz richtig war, ist und
bleibt, dass wir uns den Sozialstaat in der heutigen Form nicht mehr
leisten können", sagte der Generalsekretär der CDU-nahen
Wirtschaftsorganisation, Wolfgang Steiger, der "Rheinischen Post"
(Freitag). "Selbstverständlich impliziert das auch die Notwendigkeit von
Kürzungen", so Steiger. Merz hatte nach dem Treffen erklärt, man wolle
den Sozialstaat "nicht schleifen, abschaffen oder kürzen".
Linken-Fraktionschefin
Heidi Reichinnek attackiert unterdessen die SPD nach dem
Koalitionsausschuss. "Es ist schmerzhaft zu sehen, wie sehr sich die SPD
durch die Merz-Manege ziehen lässt und beim Sozial-Kahlschlag mitmachen
wird", sagte Reichinnek der "Rheinischen Post".
"Gemeinsam
singen Union und SPD nun täglich das Bürgergeldlied und tun so, als
ließe sich durch eine weitere Drangsalierung von armen Menschen
Deutschlands finanzielle und wirtschaftliche Zukunft retten",
kritisierte die Linken-Politikerin.
"Mit gespielter Harmonie
führt man kein Land aus der Rezession oder stopft Haushaltslöcher.
Angesichts der aktuellen Probleme in vielen Bereichen und einer immer
mehr erstarkenden AfD hat die Koalition nur erneut ihre
besorgniserregende Plan- und Mutlosigkeit bewiesen", sagte Reichinnek.
Quelle: dts Nachrichtenagentur