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Wirtschaftsrat fordert Investitionsoffensive: Kapitalmarkt öffnen, Wettbewerbsfähigkeit sichern

Freigeschaltet am 27.06.2025 um 09:18 durch Sanjo Babić
Maria Luís Albuquerque (2025) Bild: Wirtschaftsrat der CDU e.V. Fotograf: Jens Schicke
Maria Luís Albuquerque (2025) Bild: Wirtschaftsrat der CDU e.V. Fotograf: Jens Schicke

Vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen, wachsender Investitionsbedarfe und eines verschärften globalen Wettbewerbs hatte der Wirtschaftsrat der CDU am Donnerstag, 26.06.2025, zur Finanzmarktklausur nach Frankfurt geladen. Im Zentrum stand die Frage, wie Europa seine Kapitalmärkte wettbewerbsfähig und innovationsfreundlich aufstellen kann.

Dazu diskutierten führende Köpfe aus Politik, Aufsicht und Finanzwirtschaft, darunter Maria Luís Albuquerque, EU-Kommissarin für Finanzdienstleistungen und die Spar- und Investitionsunion, Prof. Dr. Isabel Schnabel, Mitglied des Direktoriums der EZB, Mark Branson, Präsident der BaFin, Burkhard Balz, Vorstandsmitglied der Bundesbank, und Nicola Beer, Vizepräsidentin der EIB.

Astrid Hamker, Präsidentin des Wirtschaftsrates, betonte in ihrer Eröffnungsrede: "Wir müssen wieder zu einer EU zurückfinden, die ökonomisch stark und mit einem wettbewerbsfähigen Binnenmarkt eine relevante Größe gegenüber den USA und China entwickeln kann." Sie unterstrich: "Die EU braucht einen echten Finanzbinnenmarkt. Denn: Ökonomische Stärke der EU kann nur mit stabilen Finanzmärkten einhergehen."

Ein besonderer Fokus der Tagung lag auf der angekündigten "Savings and Investment Union" der Europäischen Kommission. EU-Kommissarin Maria Luís Albuquerque war dazu auf Einladung des Wirtschaftsrats erstmals seit Amtsantritt nach Deutschland gekommen. Ihre Impulse zur Stärkung der Kapitalmarktunion und zur Entlastung überregulierter Finanzmärkte stießen auf große Resonanz.

"Es ist ein Lichtblick, wenn die EU die überzogene Finanzmarktregulierung der letzten Jahre deutlich zurückfahren will", sagte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Wirtschaftsrates, und forderte in diesem Zusammenhang ein europäisches Omnibus-Verfahren zum Bürokratieabbau auch für die Finanzwirtschaft. Gleichzeitig mahnte er zur politischen Umsetzung der Spar- und Investitionsunion in Berlin: "Seit zehn Jahren reden wir über eine Kapitalmarktunion - jetzt geht es um Glaubwürdigkeit. Der Bundesfinanzminister muss liefern und Deutschland endlich fit für den Kapitalmarkt machen."

Zugleich verwies er auf die gesellschaftliche Dimension einer Investitionsunion: "Wenn aus Sparern mit europaweit rund 11,5 Billionen Euro an Bargeld und Sichteinlagen Investoren in Unternehmen würden, erreichen wir auch ein anderes gesellschaftliches Verständnis für Unternehmertum und Wirtschaft."

Die Bedeutung funktionierender Finanzmärkte brachte Steiger zum Schluss auf den Punkt: "Die Finanzwirtschaft ist kein Abstraktum, sondern Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit unserer Ökonomie. Die Finanzindustrie ist für Unternehmen wie der Kreislauf eines Menschen - man sieht ihn nicht, aber wenn er stockt, spürt man es sofort."

Quelle: Wirtschaftsrat der CDU e.V. (ots)

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