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Gül: "Deutsches Einwanderungsrecht widerspricht Menschenrechten"

Archivmeldung vom 17.09.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.09.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Abdullah Gül Bild: 	  World Economic Forum from Cologny, Switzerland / de.wikipedia.org
Abdullah Gül Bild: World Economic Forum from Cologny, Switzerland / de.wikipedia.org

Der türkische Staatspräsident Abdullah Gül hat die deutsche Einwanderungspolitik scharf kritisiert. Das 2007 verschärfte deutsche Einwanderungsrecht widerspreche den Menschenrechten, sagte Gül in einem Interview mit dem ZDF. "Ich empfinde diese Politik als ungerecht. Sie steht nicht im Einklang mit dem Gedanken einer fortschrittlichen Demokratie", sagte Gül. Nach einer umstrittenen Neuregelung hängt der Ehegatten-Nachzug seit August 2007 vom erfolgreichen Bestehen eines Deutschtests in der Türkei ab.

Gleichzeitig forderte Gül seine Landsleute in Deutschland auf, besser Deutsch zu lernen: "Sie sollten die Sprache akzentfrei beherrschen. Die Sprache ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Integration in die Gesellschaft." Dies müsse jeder im eigenen Interesse tun, aber auch für die Gesellschaft, in der er lebe. "Wenn ich in Deutschland leben würde, dann wäre das erste, was ich tun würde, die Sprache zu lernen", sagte Gül.

Der Sorge, dass sich die Türkei vom Westen entfernt, widersprach der türkische Staatspräsident entschieden: "Unsere strategische Richtung ist Europa", so Gül. Ziel sei der erfolgreiche Abschluss der Verhandlungen über eine Vollmitgliedschaft in der EU. Zugleich sei die Türkei mit ihrer Demokratie derzeit für die Länder des arabischen Frühlings "eine Quelle der Inspiration". Nach Ansicht von Gül hat "die Türkei eine Brückenfunktion." Europa müsse erkennen, "dass die Türkei keine Bürde für Europa ist, sondern viele Chancen bietet".

Quelle: ZDF (ots)

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