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Wahltrend: Union legt nach Parteitag zu, SPD, Grüne und Linke verlieren

Archivmeldung vom 14.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de
Bild: Thomas Siepmann / pixelio.de

Trotz der eher kritischen Berichterstattung vieler Medien über den Essener CDU-Bundesparteitag in der vergangenen Woche kann sich die Union aus CDU und CSU um einen Prozentpunkt verbessern und kommt im stern-RTL-Wahltrend nun wieder auf 37 Prozent. Damit liegt sie 16 Prozentpunkte vor der SPD, die im Vergleich zur Vorwoche einen Punkt einbüßt auf jetzt 21 Prozent. Auch die Grünen verlieren einen Punkt und würden, wenn schon jetzt Wahl wäre, mit 10 Prozent in den Bundestag einziehen. Die Linke rutscht ebenfalls um einen Punkt ab auf aktuell 9 Prozent. Die AfD hingegen kann leicht zulegen auf 11 Prozent, weil sie offenbar von der Debatte um die von einem minderjährigen afghanischen Flüchtling getötete Studentin Maria L. in Freiburg profitiert hat. Die FDP bleibt bei 6 Prozent, auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen zusammen ebenfalls 6 Prozent. Der Anteil der Nichtwähler und Unentschlossenen beträgt 26 Prozent.

In einer weiteren Umfrage untersuchte das Forsa-Institut im Auftrag des stern, wie die Deutschen nach dem CDU-Parteitag das Verhältnis der Parteibasis zu ihrer wiedergewählten Vorsitzenden Angela Merkel bewerten. Demnach hat eine Mehrheit von 59 Prozent der Befragten den Eindruck, dass es zwischen der CDU und der Kanzlerin grundlegende politische Differenzen gibt. Dieser Auffassung sind auch 47 Prozent der CDU-Anhänger und sogar 59 Prozent der CSU-Anhänger. Nur 29 Prozent aller Befragten meinen, dass Merkel und ihre Partei in den Grundfragen der Politik noch übereinstimmen - darunter 42 Prozent der eigenen Anhänger.

In Essen hatten die CDU-Delegierten beschlossen, die Asylpolitik zu verschärfen, die Vollverschleierung muslimischer Frauen im öffentlichen Raum zu verbieten und die Möglichkeit einer doppelten Staatsbürgerschaft für in Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern wieder abzuschaffen. Gegen die Abschaffung des Doppelpasses hat sich nicht nur Angela Merkel ausgesprochen, auch 53 Prozent der Bundesbürger sind für seine Beibehaltung - darunter 52 Prozent der Anhänger der CDU. Nur eine Minderheit von 38 Prozent fordert, dass sich hier geborene Zuwanderungskinder bis zum 21. Lebensjahr für eine Staatsbürgerschaft entscheiden müssen. Dafür plädieren am häufigsten mit jeweils 62 Prozent die Anhänger der CSU und der AfD. Einer konsequenteren und schnelleren Abschiebung von Flüchtlingen in sichere Herkunftsländer stimmen dagegen 69 Prozent aller Befragten zu und einem Burka-Verbot sogar 71 Prozent.

Den von einigen Kommentatoren und Politikern erweckten Eindruck, die CDU sei mit ihren Parteitagsbeschlüssen politisch nach rechts gerückt, teilt nur jeder dritte Bundesbürger (33 Prozent). Eine knappe Mehrheit von 55 Prozent - darunter 68 Prozent der CDU-Anhänger - kann hingegen keinen Rechtsruck der Partei ausmachen. 12 Prozent der Befragten waren dazu ohne Meinung.

Datenbasis Wahltrend: Das Forsa-Institut befragte vom 5. bis 9. Dezember 2016 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2506 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.

Datenbasis CDU-Umfrage: Das Forsa-Institut befragte am 8. und 9. Dezember 2016 im Auftrag des Magazins stern 1003 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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