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Finanzministerium erwartet Verdoppelung der Einkommensteuer von Rentnern auf 13 Milliarden Euro

Archivmeldung vom 07.09.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Rente in Deutschland: Für die meisten bedeutet dies entweder arbeiten bis zum Tot-Umfallen oder Müllcontainer durchwühlen nach Pfandflaschen um noch was zum essen zu haben. Eines bleibt: Das Finanzamt nimmt auch noch den letzten Cent... (Symbolbild)
Rente in Deutschland: Für die meisten bedeutet dies entweder arbeiten bis zum Tot-Umfallen oder Müllcontainer durchwühlen nach Pfandflaschen um noch was zum essen zu haben. Eines bleibt: Das Finanzamt nimmt auch noch den letzten Cent... (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Bundesregierung rechnet bis 2022 mit einer Verdoppelung der Einkommensteuerzahlungen von Rentnern und Pensionären auf gut 13 Milliarden Euro. Das geht aus der Antwort des Finanzministeriums auf eine kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor, die der Düsseldorfer "Rheinischen Post" vorliegt. Demnach soll das Aufkommen der veranlagten Einkommensteuer aus Alterseinkünften 13,1 Milliarden Euro im Jahr 2022 betragen.

2016 hatten Rentner und Pensionäre dagegen erst rund 6,5 Milliarden Euro an Einkommensteuern gezahlt. Das Ministerium beruft sich auf eine Prognose aus der jüngsten Steuerschätzung vom Mai. Mehrere Faktoren tragen zum erwarteten erheblichen Anstieg der Steuerzahlungenvon Rentnern bei: Zum einen nimmt die Zahl der steuerpflichtigen Rentner demografiebedingt zu. Zum anderen erhöht sich wegen des Alterseinkünftegesetzes von 2005 der steuerpflichtige Teil der gesetzlichen Rente in Jahresschritten bis zum Jahr 2040. Wer 2005 in Rente ging, muss nur 50 Prozent davon versteuern.

Beginnt der Ruhestand im Jahr 2020, beträgt der Besteuerungsanteil der Rente bereits 80 Prozent - und 2040 dann 100 Prozent. Die FDP bezweifelt allerdings, dass der Staat für den demografischen Wandel finanziell ausreichend gerüstet ist. "Wenn nicht Menschen im Berufsleben, sondern immer mehr Rentner mit naturgemäß geringerem Steuertarif für das Steueraufkommen sorgen müssen, folgt daraus zwangsläufig ein Einnahmeproblem", sagte der FDP-Politiker Christian Dürr.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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