Länder wollen Geld per "Königsteiner Schlüssel" verteilen
Archivmeldung vom 05.06.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Länder haben sich auf der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) am Donnerstag auf klare Forderungen an den Bund zum 100 Milliarden Euro schweren Sondervermögen für Infrastruktur und auf die Verteilung geeinigt. So soll grundsätzlich der sogenannte "Königsteiner Schlüssel" angewendet werden, und zwar sowohl für das Sondervermögen als auch für die zusätzliche strukturelle Verschuldungsmöglichkeit in Höhe von 0,35 Prozent des nominalen Bruttoinlandsprodukts.
Die Regierungschefs tauschten sich zudem darüber aus, wie das föderale
System weiterentwickelt werden kann. "Um die Handlungs- und
Leistungsfähigkeit unseres Föderalismus gemeinsam zu erhalten, müssen
Bundesgesetze, die finanzielle Folgen für die Länder und Kommunen haben,
künftig automatisch durch zusätzliche Mittel vom Bund zumindest
anteilig kompensiert werden", sagte Hessens Ministerpräsident Boris
Rhein (CDU) am Rande des Treffens. Der Grundsatz "Wer bestellt, zahlt"
müsse wieder stärker gelten.
"Länder und Kommunen benötigen
ausreichende finanzielle Spielräume, um ihre Aufgaben im föderalen
System erfüllen zu können", sagte Rhein weiter. Nach Worten des
hessischen Ministerpräsidenten zeigten die Länder insgesamt eine hohe
Geschlossenheit. "Es freut mich sehr, dass die Länder in wichtigen
Fragen als Einheit auftreten. Es ist ein neuer Optimismus in der
Zusammenarbeit zu spüren", sagte Rhein am Donnerstag.
Quelle: dts Nachrichtenagentur