Spahn hat "selbstverständlich" noch Vertrauen des Kanzlers

Foto: Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0
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Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich im Hickhack um die Wahl neuer Richter für das Bundesverfassungsgericht hinter Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) gestellt.
Der Chef der CDU/CSU-Fraktion habe "selbstverständlich" das Vertrauen
des Kanzlers, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Steffen
Meyer am Freitagvormittag in Berlin auf Anfrage der dts
Nachrichtenagentur. Die weiteren Vorgänge im Bundestag wolle er nicht
kommentieren.
Wenige Stunden vor der Abstimmung über drei neue
Richter für das Bundesverfassungsgericht hatte sich am Freitagmorgen
gezeigt, dass die Union die von der SPD nominierte Kandidatin Frauke
Brosius-Gersdorf nicht in ausreichender Größenordnung mittragen will.
Für die Wahl im Bundestag ist eine Zweidrittelmehrheit erforderlich,
Union und SPD sind deswegen auch auf die Stimmen von Grünen und Linken
angewiesen, um unabhängig von der AfD zu bleiben.
Doch selbst in
den eigenen Reihen der Union regte sich kurz vor der Wahl erheblicher
Widerstand, eine Zweidrittelmehrheit rückte in weite Ferne. Die Grünen,
die bereit waren, mit Union und SPD zu stimmen, warfen
Unionsfraktionschef Jens Spahn vor, mit seinem Amt überfordert zu sein
und sprachen von einem "Desaster".
Quelle: dts Nachrichtenagentur