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Hilfe-Hotline der Antidiskriminierungsstelle in Pandemie ausgesetzt

Archivmeldung vom 26.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: aboutpixel.de/Michael Grabscheit
Bild: aboutpixel.de/Michael Grabscheit

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hat ihre Telefonhotline während der Pandemie trotz hoher Nachfrage von Hilfesuchenden für ein Jahr ausgesetzt. Grund sei fehlendes Personal, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf die Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der FDP.

Demnach gibt es bereits seit Oktober 2020 keine telefonischen Beratungsgespräche mehr, obwohl während der Pandemie laut Bundesfamilienministerium die Nachfragen wegen Diskriminierung im Zusammenhang mit Corona zugenommen haben. Den Angaben zufolge bleibt die Telefon-Hotline bis Ende September weiter ausgesetzt. Schriftliche Hilfsanfragen sind zwar weiterhin möglich, die Bearbeitungszeiten sind derzeit aber deutlich länger.

Die FDP-Bundestagsabgeordnete Katja Suding kritisierte: "Dass eine Bundesberatungsstelle seit Oktober letzten Jahres mitten in der Krise wegen Überlastung telefonisch nicht mehr erreichbar ist und dies weiterhin sein wird, ist absolut inakzeptabel." Obwohl die Zahl der Hilfeanrufe seit April letzten Jahres deutlich gestiegen sei, sei bis heute kein Personal aufgestockt worden, sagte sie den Funke-Zeitungen.

Viele Hilfesuchende seien aufgrund fehlender digitaler Ausstattung, mangelnder Sprachkenntnisse, einer Behinderung oder vielen anderen realen Hürden auf die Möglichkeit der telefonischen Beratung dringend angewiesen. "Diese Menschen lässt die Antidiskriminierungsstelle des Bundes seit knapp einem Jahr im Stich. Das macht mich fassungslos", kritisierte die FDP-Politikerin. Die Bundesregierung müsse "sofort eine Lösung zur Überbrückung bis zum Herbst finden", so Suding. Laut der Antwort des Ministeriums haben Diskriminierungserfahrung in Zusammenhang mit Corona zugenommen. Demnach waren unter anderem Menschen mit asiatischem Aussehen rassistischen Anfeindungen ausgesetzt, ebenso wie Menschen mit Behinderung, die keinen Mund-Nasen-Schutz tragen können. Auch Senioren sahen sich betroffen, die sich von vielen digitalen Angeboten in der Pandemie ausgeschlossen sahen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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