CDU-Wirtschaftsrat kritisiert geplante Aktivrente
Der geplante Start der sogenannten Aktivrente zum 1. Januar 2026 sorgt nun innerhalb der Union für Auseinandersetzungen. Nach Kritik von Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften kommt jetzt auch Widerstand vom CDU-Wirtschaftsrat. "Mit der Aktivrente werden in der Tat unterschiedliche Signale zugleich gesetzt", sagte Generalsekretär Wolfgang Steiger der "Bild".
"Es macht wenig Sinn, Arbeitnehmer durch teure finanzielle Anreize in
die Frühverrentung zu locken, um dann gleichzeitig mit anderen teuren
Anreizen dagegen zu arbeiten." Der Kern einer nachhaltigen Rentenpolitik
sei die Abschaffung von Frühverrentungsanreizen und eine Kopplung des
Renteneintrittsalters an die steigende Lebenserwartung.
Stattdessen
belaste die Regierung Arbeitnehmer und Arbeitgeber stärker - wie etwa
Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) nun durch die Anhebung der
Beitragsbemessungsgrenze - und schwäche so die Wettbewerbsfähigkeit des
Standortes Deutschland, so Steiger.
CDU-Generalsekretär Carsten
Linnemann stellte sich dagegen klar hinter die Reform. "Ich bin froh,
dass die Aktivrente jetzt kommt. Die lasse ich mir auch nicht kaputt
reden", sagte er der "Bild". Den Kritikern hielt er entgegen: "Wir
probieren das jetzt einfach mal aus." Wer das gesetzliche Rentenalter
erreicht habe, solle freiwillig weiterarbeiten dürfen und könne bis zu
2.000 Euro steuerfrei hinzuverdienen - auch beim bisherigen Arbeitgeber.
"Das ist jetzt, finde ich, eine gute Rentenreform", so Linnemann.
Quelle: dts Nachrichtenagentur