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SPD-Kandidatin Esken will Pflicht-Bildungsurlaub für alle

Archivmeldung vom 02.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Saskia Esken (2016)
Saskia Esken (2016)

Foto: Martin Kraft
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Bewerberin um den SPD-Parteivorsitz, Saskia Esken, fordert die Einführung eines bundesweit einheitlichen Pflicht-Bildungsurlaubs für alle Beschäftigten.

"Wir wollen die bestehenden landesrechtlichen Bildungsurlaubsgesetze Stück für Stück durch eine einheitliche Weiterbildungsverpflichtung im Umfang von dann letztlich 12 bezahlten Arbeitstagen jährlich ergänzen, die für beide Seiten verbindlich sein muss", heißt es in einem umfangreichen Digitalkonzept, das Esken verfasst hat und über das das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Mittwochausgaben) berichtet. Die Weiterbildungstage müssten auch über mehrere Jahre angespart oder in kleinere wöchentliche oder tägliche Bildungseinheiten aufgeteilt werden können, so Esken.

"Welche Zusatzfähigkeiten gelernt und wie diese Arbeitstage aufgeteilt werden, ist dabei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu überlassen." Ziel der Regelung solle es sein, Arbeitnehmer so qualifiziert zu halten, dass sie trotz Digitalisierung und Automatisierung weiterhin am Arbeitsmarkt bestehen könnten. "Gerade im digitalen Wandel wird deutlich, dass die berufliche Ausbildung kein abgeschlossener Prozess mehr sein kann", schreibt Esken. Um die soziale Absicherung von Netz- und Cloud-Arbeitern zu verbessern, fordert sie die Einführung einer Sozialversicherung in diesem Bereich nach dem Vorbild der Künstlersozialkasse.

In dem achtseitigen Konzeptpapier mit dem Titel "Digitalisierung sozial demokratisch gestalten" fordert Esken, die sich gemeinsam mit dem früheren NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans um den SPD-Vo rsitz bewirbt, darüber hinaus einen Rechtsanspruch auf Internetzugang. "Der Zugang zu schnellem und sicherem Internet für alle muss staatliche Aufgabe sein und so selbstverständlich wie der Zugang zu Elektrizität und Trinkwasser", schreibt die SPD-Bundestagsabgeordnete. Sie fordert eine öffentlich-rechtliche Infrastrukturgesellschaft, die den Ausbau von schnellem Mobilfunk und Breitbandinternet gemeinsam mit kommunalen Versorgern in die Hand nehmen solle. "Kernstück einer solchen Gesellschaft müssen dabei die fast 20.000 Kilometer Glasfaserinfrastruktur entlang der Bahntrassen werden, die von der Bahn eingebracht werden müssen", so Esken

Staat und Gesellschaft müssten in ihrer digitalen Infrastruktur souverän werden und Abhängigkeiten von monopolartigen Dienstleistern brechen. "Jetzt, wo die großen Plattformen von der Datenschutzseite unter Druck sind und auch ihre Geschäftsmodelle ins Wanken geraten, ist es an der Zeit, neue Wege zu gehen und klare Bedingungen zu formulieren", for dert die SPD-Frau. Mit der SPD-Netzpolitik der vergangenen Jahre rechnet Esken in ihrem Papier ab. "Wir müssen wieder auf die Menschen hören, die im Netz zuhause sind", schreibt sie. Bei Themen wie Vorratsdatenspeicherung, ACTA oder Uploadfilter habe die Politik oft keine gute Figur gemacht. "Gerade wir als sozialdemokratische Partei Deutschlands müssen erkennen: In diesen Fragen haben wir zu oft zu zögerlich, zu oft widersprüchlich und selten klar und eindeutig für die Bürgerinnen und Bürger Europas Partei ergriffen. Das müssen wir ändern. Nicht erst 2024 sondern jetzt", betont Esken.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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