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Rufe aus CDU und FDP nach Leistungsänderung für geflohene Ukrainer

Archivmeldung vom 04.11.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.11.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Schwarz - Gelb / Parteien
Schwarz - Gelb / Parteien

Bild: birgitH / pixelio.de

Politiker von CDU und FDP bringen eine Änderung der Leistungen für ukrainische Flüchtlinge ins Spiel. Diese erhalten in Deutschland im Gegensatz zu allen anderen Geflüchteten automatisch Bürgergeld und sind damit bessergestellt.

"Angesichts der extrem ungleichen Verteilung der Flüchtlinge in Europa müssen wir über die konkrete Ausgestaltung der Hilfen noch einmal neu nachdenken", sagte Thorsten Frei, der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsbundestagsfraktion, dem "Spiegel". Man müsse der Frage nachgehen, "warum die Zahl der Kriegsflüchtlinge, die hierzulande einer sozialversicherungspflichtigen Arbeit nachgehen, so viel niedriger ist als in den anderen europäischen Ländern". 

Die Bereitschaft der Bevölkerung, diesen Menschen zu helfen, werde nur erhalten bleiben, "wenn sie den Eindruck hat, dass die Flüchtlinge aus der Ukraine zunächst einmal alles versuchen, um sich selbst zu helfen". CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann kritisiert, "dass das Bürgergeld an alle de facto bedingungslos gezahlt wird". Es müsse "doch klar sein, dass jeder, der in Deutschland Sozialleistungen bezieht und arbeiten kann, auch arbeiten gehen muss", sagte Linnemann. Unterstützung aus der Ampelkoalition bekommen die CDU-Politiker vom FDP-Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler. "Das Bürgergeld setzt falsche Anreize für Flüchtlinge - auch für die aus der Ukraine", sagte Schäffler dem "Spiegel". Widerspruch kommt aus den anderen Koalitionsparteien. 

"Was uns nicht helfen wird, sind Leistungskürzungen und Stimmungsmache gegen Geflüchtete", sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Helge Lindh. Deutschland habe sich bewusst dazu entschieden, den Ukrainern beizustehen. "Das sollte man in so einer Debatte nicht leichtfertig revidieren", ergänzte Lindh. Die Grünenvorsitzende Ricarda Lang drückt es ähnlich aus. "In der aktuellen Debatte dürfen wir nicht in einen Überbietungswettbewerb um die vermeintlich härteste Forderung verfallen", sagte sie. "Stattdessen gilt es das voranzutreiben, was den Kommunen vor Ort tatsächlich hilft."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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