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Start der ePA: Kritik vom Hausärzteverband Berlin-Brandenburg

Freigeschaltet am 01.10.2025 um 08:42 durch Sanjo Babić
Bild: Freepik / WB / Eigenes Werk
Bild: Freepik / WB / Eigenes Werk

Vom Hausärzteverband Berlin-Brandenburg kommt zu Beginn der verpflichtenden Nutzung der Elektronischen Patientenakte (ePA) grundsätzliches Lob, aber auch viel Kritik an dem System.

Die Co-Vorsitzende Sandra Blumenthal sagte am Mittwoch im rbb24 Inforadio: "Ich glaube an das Konzept". Leider seien dessen "Kinderkrankheiten" aber bis heute nicht behoben: "Beispielsweise dauert es immer noch recht lange, einen Befund hochzuladen oder anzusehen." Das hänge mit der Telematik-Infrastruktur zusammen, so die Allgemeinärztin aus Berlin-Wilmersdorf: "Eigentlich soll ich mir den Befund in zwei Sekunden ansehen können, allerdings dauert das zurzeit 30 Sekunden. Das ist in der Infektsaison ganz schön lange." Man müsse außerdem noch von einem "Dokumentenwust" sprechen: "Wir haben noch nicht einmal eine vernünftige Suchfunktion in der ePA. Die Frage ist: Wie kann ich in all den Dokumenten die für mich wichtige medizinische Information finden?"

Blumenthal resümierte: "Ich bin von dem Konzept überzeugt, von der Umsetzung allerdings leider noch nicht so wirklich." Problematisch sei außerdem, dass Patienten noch nicht genug über die ePA wüssten: "Man geht davon aus, jede zehnte Patientin, jeder zehnte Patient weiß, wie man mit der ePA umgeht." Wichtig sei, dass die Krankenkassen die Patienten und Patientinnen schulen: "Vielen ist gar nicht bewusst, dass sie einen Freischaltcode brauchen und dass sie ihre Akte verwalten dürfen und auch sollen", erklärte Blumenthal.

Zum 1. Oktober ist die Elektronische Patientenakte Pflicht. Ärztinnen und Ärzte müssen darin neue Diagnosen und Befunde ablegen. Das soll den Austausch zwischen Praxen, Kliniken und Apotheken erleichtern.

Die ePA wird von den Krankenkassen angelegt. Versicherte können festlegen, welche Ärzte welche Daten sehen können oder nicht; sie können die ePA aber auch ablehnen.

Quelle: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg (ots)

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