Klüssendorf will Parlamentsvorbehalt für Pflicht bei Wehrdienst
SPD-Generalsekretär Tim Klüssendorf will mögliche Regelungen zur Verpflichtung junger Männer im neuen Wehrdienstgesetz unter Parlamentsvorbehalt stellen. Er sei dagegen, "dass die Einführung verpflichtender Elemente ein Automatismus ist", sagte Klüssendorf dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Das Gesetz kann für dieses Szenario vorsorgen, aber der Bundestag muss darüber aus meiner Sicht dann zwingend erneut befinden."
Zunächst
müsse bei der Nachwuchsgewinnung für die Bundeswehr wie im
Koalitionsvertrag vorgesehen auf Freiwilligkeit gesetzt werden. "Es geht
darum, Maßnahmen zu ergreifen, die den Dienst bei der Bundeswehr so
attraktiv machen, dass sich viele junge Menschen dafür entscheiden. Das
braucht Zeit und dafür müssen alle Möglichkeiten ausgereizt werden. Wenn
die Freiwilligkeit nicht ausreicht, müssen wir nachsteuern."
Verteidigungsminister
Boris Pistorius (SPD) hat angekündigt, im neuen Wehrdienstgesetz
vorsorglich auch die Möglichkeit von Verpflichtungen vorzusehen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur