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ZDF-Politbarometer Extra: Saarland März 2012

Archivmeldung vom 16.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: ZDF und Forschungsgruppe Wahlen
Bild: ZDF und Forschungsgruppe Wahlen

Gut eine Woche vor der Wahl zum Landtag im Saarland zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Dabei ist aus heutiger Sicht nicht abschätzbar, wer am Schluss die Nase vorne haben wird. Ähnlich offen ist es, ob die Grünen die Fünf-Prozent-Hürde überspringen können. Die FDP hingegen hat kaum Chancen auf einen Wiedereinzug in den saarländischen Landtag.

Wenn schon am nächsten Sonntag gewählt würde, dann ergäben sich jetzt die folgenden Projektionswerte für die Parteien: Die CDU käme genau wie die SPD auf 34 Prozent, die Linke auf 15 Prozent, die FDP lediglich auf 2 Prozent, die Grünen auf 5 Prozent und die Piraten auf 6 Prozent. Die anderen Parteien lägen zusammen bei 4 Prozent. Damit hätte aktuell sowohl eine große Koalition als auch eine Koalition aus SPD und Linke eine Mehrheit. Allerdings wissen zurzeit 51 Prozent noch nicht sicher, wen und ob sie wählen wollen. Bei der letzten Landtagswahl 2009 war die CDU auf 34,5 Prozent, die SPD auf 24,5 Prozent, die Linke auf 21,3 Prozent, die FDP auf 9,2 Prozent, die Grünen auf 5,9 Prozent und die anderen Parteien zusammen auf 4,6 Prozent gekommen.

Diese Projektionswerte, bei denen auch die statistischen Fehlerbereiche von Umfragen zu berücksichtigen sind, geben lediglich die Situation für die Parteien in dieser Woche wieder und stellen keine Prognose für den Wahlausgang am 25. März dar. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass insbesondere auf der Ebene von Landtagswahlen sehr starke Mobilisierungseffekte in den verschiedenen Wählerlagern auch noch in der Woche vor der Wahl stattfinden können. Das kann gerade angesichts der zu erwartenden niedrigeren Wahlbeteiligung von großer Bedeutung sein. Zudem sind im Saarland besonders viele Wahlberechtigte grundsätzlich sowohl von der CDU als auch von der SPD erreichbar.

Die Saarländer wünschen sich mehrheitlich eine große Koalition, ohne dass es eine klare Präferenz gibt, wer dabei Senior- und wer Juniorpartner sein soll: Eine große Koalition unter Führung der SPD wird von 34 Prozent gut gefunden und von 32 Prozent schlecht (egal: 30 Prozent). Eine solche Koalition unter Führung der CDU beurteilen ebenfalls 34 Prozent als gut und 33 Prozent als schlecht (egal: 30 Prozent). Auffällig ist dabei, dass zwar 81 Prozent der CDU-Anhänger eine von der CDU-geführte große Koalition als gut bewerten, aber nur 69 Prozent der SPD-Anhänger eine große Koalition unter Führung der SPD. Die rechnerisch ebenfalls mögliche Koalition aus SPD und Linke finden insgesamt nur 20 Prozent gut, aber 66 Prozent schlecht (egal: 12 Prozent).

Bei der direkten Frage, wen man lieber als Ministerpräsident/-in hätte, liegt Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) jetzt mit 42 Prozent ganz knapp vor Heiko Maas (SPD) mit 41 Prozent (keiner von beiden: 8 Prozent; weiß nicht: 9 Prozent). Im Januar hatte Heiko Maas mit 43 Prozent noch vor der amtierenden Ministerpräsidentin (40 Prozent) gelegen.

Auf der +5/-5-Skala ("Was halten Sie von ...") erhält Annegret Kramp-Karrenbauer einen Durchschnittswert von 1,7, Heiko Maas kommt auf 1,5 und Oskar Lafontaine (Linke) auf minus 0,8. Bei den aktuell wichtigsten Themen im Saarland rangieren "Arbeitsplätze" und "Finanzen" mit gleich vielen Nennungen ganz vorne. Bei der Schaffung von Arbeitsplätzen liegt die SPD in der Kompetenz mit 33 Prozent vor der CDU mit 28 Prozent (Linke: 8 Prozent; Grüne: 2 Prozent; keine Partei: 13 Prozent; weiß nicht: 15 Prozent). Beim Thema Finanzen im Land wird der CDU (30 Prozent) häufiger zugetraut, die Probleme zu lösen, als der SPD mit 24 Prozent (Linke: 5 Prozent; Grüne: 0 Prozent; keine Partei: 23 Prozent; weiß nicht: 17 Prozent). Beim drittwichtigsten Thema, der Bildungspolitik, wurde der noch im Januar bestehende deutliche Vorsprung der SPD fast völlig ausgeglichen: Jetzt trauen hier der SPD mit 30 Prozent nur noch geringfügig mehr zu, diese Probleme zu lösen, als der CDU mit 28 Prozent (Linke: 7 Prozent; Grüne: 7 Prozent; keine Partei: 8 Prozent; weiß nicht: 18 Prozent). Beim Thema Wirtschaftspolitik liegen CDU mit 29 Prozent und SPD mit 27 Prozent praktisch gleichauf (Linke: 4 Prozent; Grüne: 1 Prozent; keine Partei: 25 Prozent; weiß nicht: 14 Prozent).

Die Umfragen zu diesem Politbarometer extra wurden wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 13. bis 15. März 2012 unter 1053 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten im Saarland telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ für die dortige wahlberechtigte Bevölkerung. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Parteianteil von 40 Prozent gut +/- drei Prozentpunkte und bei einem Parteianteil von 10 Prozent gut +/- zwei Prozentpunkte.

Quelle: ZDF (ots)

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