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Flüchtlingskrise: Gabriel und Zentralrat der Muslime warnen vor Tabus

Archivmeldung vom 10.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flüchtlinge am Wiener Westbahnhof, die zu Tausende Richtung Deutschland weiterreisen.
Flüchtlinge am Wiener Westbahnhof, die zu Tausende Richtung Deutschland weiterreisen.

Foto: Bwag
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel und der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, haben in einem gemeinsamen Interview in der "Bild" davor gewarnt, in der Flüchtlingskrise falsche Tabus aufzubauen. Das würde nur Rechtsradikale und muslimischen Extremisten in die Hände spielen, sagten beide. "Sorgen müssen offen geäußert werden dürfen", so Gabriel. "Es darf kein gegeneinander Ausspielen geben, etwa beim Wohnungsbau - der muss für alle sein, nicht nur für Flüchtlinge." Durch Tabus "würde am Ende der Druck im Kessel immer größer und das spielt den Rechtsradikalen in die Hände", erklärte der SPD-Chef.

Mazyek ergänzte, die gleiche Gefahr bestünde bei "den muslimischen Extremisten". Gabriel mahnte: "Die Menschen in Deutschland dürfen weder den Eindruck haben, wir würden ihre Sorgen und Ängste ignorieren. Noch darf der Eindruck entstehen `für die Flüchtlinge tut ihr alles, für uns aber nichts`."

Mazyek sagte, "der Zustrom führt manchmal auch zu Spannungen in den muslimischen Gemeinden, Platzmangel in den Moscheen, Streitigkeiten. Ganz menschliche Dinge. Es wird nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen sein." Er wünsche sich deutsche Muslime als "Kultur-Dolmetscher", so Gabriel. "Sie sind oft näher dran und können den Flüchtlingen unser Land erklären. Ihnen sagen: Bei uns wird Integration nicht nur gefördert, sondern auch abverlangt. Wir wollen eine Partnerschaft auf Augenhöhe."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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